wissenschaftliche Beiträge zum 125. Geburtstag Carl von Ossietzkys auf einer Tagung in Lübeck am 25.10.2015
Heidi Beutin Boeken






Anläßlich der 100. Wiederkehr des Datums der deutschen Novemberrevolution von 1918 veranstaltete die Gewerkschaft ver. di Nord im Oktober 2018 eine Konferenz in Lübeck, um einige wesentliche Aspekte der historischen Vorgänge ins Licht zu rücken. Die vorliegende Veröffentlichung enthält die Referate der Konferenz. Da die revolutionäre Bewegung im Deutschen Reich stark unter den Einfluß der russischen geriet, bildete den Auftakt ein Vortrag über ein Höhepunktereignis der russischen Revolution. Ein nächster Vortrag war der Frage gewidmet, weshalb gerade die Matrosen der kaiserlichen Flotte die Initiative zum Sturz der alten Autoritäten ergriffen. In weiteren Beiträgen befaßten sich die Referenten mit der Publizistik Kurt Tucholskys während der Revolution, mit der Persönlichkeit des Lübecker Rechtsphilosophen, Juristen und Reichsjustizministers Gustav Radbruch und seiner Wirksamkeit während des Zeitraums bis über den Kapp-Putsch hinaus, sowie mit dem Hamburger Historiker Heinrich Laufenberg und seiner Beteiligung an der Novemberrevolution in der Hansestadt.
KlappentextEuropa kann in diesem Jahrhundert in der Welt zum Vorreiter werden für neue soziale Mindeststandards und Teilhabe auch der Schwachen. Die Finanz-, Wirtschafts- und Arbeitsmarktkrise, aber auch die Vertrauenskrisen, die Europa und die Welt erfasst haben, sie sind keine Naturgewalten. Dem Rechtsruck kann begegnet werden – dazu braucht Europa aber einen Kurswechsel. Die soziale Spaltung muss gestoppt werden. Die europäische Säule sozialer Rechte muss gestärkt werden, gegen das Lohndumping muss Europa aufbegehren – hier und auch auf allen anderen Kontinenten. Vorwärts also und nicht vergessen! Europa ist ein historisch einzigartiges Friedensprojekt. Europa ist die Antwort auf Feindseligkeiten und Kriege, die diesen Kontinent immer wieder erschüttert haben. Europa kann auch eine Antwort sein auf soziale Ungerechtigkeit und fehlende Teilhabe. Die Gewerkschaften werden dafür ein starker Motor sein – und sie müssen es auch, wenn es nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus und nie wieder Nationalismus geben soll.
"Reich der Notwendigkeit - Reich der Freiheit"
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In Kunst und Literatur, im Theater und in der Musik wurde die Welt der Arbeit in vielfältiger Weise thematisiert. Wie die Arbeit selbst sich im Laufe der Geschichte veränderte, fand auch die Verarbeitung in den verschiedenen Sparten der Kunst und Literatur spezifische Ausdrucksformen. Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes spüren der Vergangenheit und der Zukunft der Arbeit nach. Sie suchen deren Spuren in künstlerischen Werken wie etwa Franz Kafka, Émile Zola, George Sand und Robert Musil oder Elfriede Brüning, Élisabeth Badinter, Werner Bräunig oder Eberhard Panitz. Sie blicken zugleich nach vorne in digitale Welten.
Die Fanfaren einer neuen Freiheit meinte der sozialistische Politiker und erste bayrische Ministerpräsident Kurt Eisner im November 1918 zu vernehmen. Er begrüßte den Umsturz, doch nicht alle deutschen Intellektuellen dachten wie er. An den revolutionären Ereignissen wirkten Künstler, Literaten und Berufspolitiker mit, Männer wie Frauen. Doch eine weltanschauliche oder politisch-theoretische Gemeinsamkeit verband sie nicht und schon bald wechselten die ersten auf die Seite der Gegner. Anhand bisher kaum bekannter Quellen entwerfen Heidi und Wolfgang Beutin ein vielschichtiges Porträt der Intellektuellen einer folgenreichen Ära. Bürgerliche, Pazifisten, Linksradikale und Kommunisten werden gleichermaßen vorgestellt, darunter Th. Mann, E. Jünger, V. Klemperer, A. Augspurg, K. Hiller, R. Luxemburg, C. Zetkin und F. Mehring.
So sei verflucht der Krieg
Der I.Weltkrieg und die Entwicklung des Friedengedankens
Ins Jahr 2016 fällt der 150. Geburtstag des deutschen Friedenskämpfers Paul Eugen von Schoenaich, eines ehemaligen Generals und späteren bedeutenden Präsidenten der Deutschen Friedensgesellschaft. Die hier angezeigte Broschüre enthält zwei Beiträge über ihn sowie weitere über pazifistische Autoren: G. Radbruch, L. Quidde, S. Freud, dazu einen über die deutsch-türkischen Beziehungen im 1. Welkrieg.
"Werft eure Hoffnung über neue Grenzen"
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„Werft eure Hoffnung über neue Grenzen“ ‒dieser Appell aus dem Emigrantenchoral von Walter Mehring bildet das Leitmotiv der Autorinnen und Autoren, die sich in diesem Band mit Emigration und Migration auseinandersetzen. Sie greifen die Themen Flucht und Exil in Polen, Frankreich, Lateinamerika und Europa auf und berichten von „Grenzgängern zwischen den Welten“ von 1945 bis heute. Die Texte befassen sich mit Leben und Werken der Schriftsteller/innen Gabriel García Márquez, Mohamed Razane, Peter Weiss, Juan Gelmán, Antonio Skármeta, Azouz Begag, Fatou Diome, Arturo Alape, Joachim Seyppel, Bertolt Brecht … Die literarischen und politischen Annäherungen wenden sich nicht nur historischen Ereignissen zu, sondern lassen insbesondere aktuelle gegenwärtige Exilerfahrungen zu Wort kommen: „Wir wollen die nach dem Ende der Nazidiktatur zurückkehrenden Emigranten ebenso betrachten wie Flucht und Exil, Re-Migration und Migration mit den Wirkungen auf den Einzelnen wie die Gesellschaft in heutigen Zeiten der Globalisierung.“
Die ersten Jahre nach Kriegsende waren in allen europäischen Ländern eine schwierige Zeit, die aber auch erfüllt war mit Hoffnungen, Sehnsüchten und politischen Vorstellungen für eine bessere Zukunft. Würde es mit oder auch trotz des Einflusses der Besatzungsmächte zu einem Neuanfang und einer Entwicklung kommen können, die die Ursachen und Folgen von Faschismus und Krieg beseitigen würde? Wie sollte eine effektvolle ‚Entnazifizierung‘ verwirklicht werden? Wie konnte die ökonomische und soziale Situation der Bevölkerung auf- und ausgebaut werden. Welche politischen und gewerkschaftlichen Zukunftsentwürfe für eine humane, demokratische und sozialistische Gesellschaft wurden formuliert und in den verschiedenen Besatzungszonen ins Werk gesetzt. Welche Bedeutung und welchen Einfluss hatte der zunehmende Ost-West-Gegensatz? Was bedeutete das Wiedererstarken des Antikommunismus unter der Regierung Adenauer? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigen sich die anderen Beiträge dieses Bandes unter Bezug auf politische, kulturhistorische und mentalitätsgeschichtliche Aspekte.