In dieser einzigartigen Zusammenstellung wird die Kafka-Forschung der letzten Jahrzehnte in ihren wichtigsten Strömungen dokumentiert. Alle hier wieder abgedruckten Beiträge zählen zu den Meilensteinen der Forschungsgeschichte. In der Summe ergeben sie einen repräsentativen Überblick, der jederzeit einen schnellen und fundierten Einstieg ins Thema ermöglicht. Berücksichtigung finden neben dekonstruktiven Lektüren auch klassisch-kulturwissenschaftliche Interpretationen. Mit Beiträgen von: Theodor W. Adorno, Gilles Deleuze und Felix Guattari, Jacques Derrida, Hans-Thies Lehmann, Peter von Matt, Bettine Menke, Andreas B. Kilcher, Christine Lubkoll, Winfried Menninghaus u. a.
Claudia Liebrand Boeken






E. T. A. Hoffmann zum Vergnügen
Deutsch-Lektüre, Deutsche Klassiker der Literatur – 19652
E. T. A. Hoffmanns Werke, einst von Goethe als „Verrücktheiten eines Mondsüchtigen“ abgetan, haben heute einen festen Platz in der deutschen und Weltliteratur. Sein vielfältiges Œuvre umfasst Schauerromane, Nachtstücke und romantische Kunstmärchen und ist sowohl poetologisch raffiniert als auch unterhaltsam.
Medienkulturwissenschaft begreift Medien als Gegenstand wie als Konzept. Der Band bietet eine Einführung in aktuelle medienkulturwissenschaftliche Fragestellungen. Untereinander vernetzte Sektionen stellen theoretische, historische und analytische Perspektiven auf Medien vor. Fragen und weiter führende Literaturangaben zu jedem Kapitel dienen der Vertiefung.
Der Band versammelt Interpretationen der wichtigsten Gedichte von Annette von Droste-Hülshoff durch anerkannte Fachleute: Die Taxuswand, Die Vergeltung, Am Turme, Der Knabe im Moor, Der Weiher, Die Mergelgrube, Die Stadt und der Dom, An Elise, Der Dichter – Dichters Glück, Mondesaufgang, Im Grase, An einem Tag, wo feucht der Wind.
Der 31. Band des E. T. A. Hoffmann-Jahrbuchs eröffnet innovative Perspektiven auf Hoffmanns Œuvre. Den Alkoholkonsum in den „Elixieren“ (und in Hoffmanns Leben) untersucht der erste Beitrag. Das Nachtstück „Ignaz Denner“ wird mit dem Fokus auf zeitgenössische Vererbungstheorien neu gelesen. Mit der mechanischen Bewegung von Automaten und deren poetischer Dimension setzt sich ein weiterer Aufsatz auseinander. Die „Lebens-Ansichten des Katers Murr“ sind Gegenstand zweier Beiträge: Vorgelegt wird eine kritische Auseinandersetzung mit neueren Lektüren des Romans aus der Perspektive der Human-Animal-Studies sowie eine Studie zur Namensherkunft des schreibenden Katers. Der Beitrag zum „Gelübde“ befasst sich aus genderkritischem Blickwinkel mit dem Künstler- und Liebessujet der Erzählung. Mit den Leseszenen in Hoffmanns Doppelerzählung „Die Irrungen/Die Geheimnisse“ und deren poetologischen Reflexionen beschäftigt sich der abschließende Aufsatz. Der Gesellschaftsteil dokumentiert Neuigkeiten aus der E. T. A. Hoffmann-Gesellschaft. Neben einem Überblick wichtiger Neuerscheinungen stehen Besprechungen rezenter Titel der Hoffmann- und Romantikforschung.
Interpretieren nach den "turns"
- 243bladzijden
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Seit den 1990er Jahren jagen sich die »turns« in den Literaturwissenschaften. So wurden der »cultural turn«, der »performative turn«, der »spatial turn«, der »iconic turn« oder der »philological turn« ausgerufen - um nur einige zu nennen. Der Band stellt nun die Frage nach dem State of the Art der Interpretation. Was heißt es für die Literaturwissenschaftler_innen, nach den »turns« der letzten Jahrzehnte Texte zu interpretieren und zu verstehen? Welche neuen Paradigmen haben sich nicht bereits verschlissen, sondern optimieren aus heutiger Sicht Verstehensprozesse? Und: Gibt es alte Paradigmen, deren Renaissance notwendig erscheint?
Redigierte Tradition
Literaturhistorische Positionierungen Annette von Droste-Hülshoffs
- 380bladzijden
- 14 uur lezen
Was Droste-Hülshoffs OEuvre angeht, fällt es schwer, klare Zuordnungen vorzunehmen. Handelt es sich um eine Autorin der Restauration respektive des Biedermeiers? Oder doch um eine Frührealistin? Weisen eine Reihe von Texten sie als Spätromantikerin aus – oder kennzeichnet das Geistliche Jahr sie gar als Epigonin barocker Rhetorik? Auf eine Weise scheint Droste die Bewohnerin eines literaturhistorischen Niemandslandes – zwischen altmodisch Überkommenem und dessen Transgression – zu sein. Der vorliegende Band leuchtet diese literaturhistorisch prekäre Position Drostes aus, die ihre Texte so spannungsreich und eigenwillig macht. Dabei geht es nicht darum, die Autorin programmatisch als Avantgardistin avant la lettre zu präsentieren: Die ‚Modernitätseffekte‘, die sich an den Texten Drostes beobachten lassen, werden vielmehr in Bezug gesetzt zur Traditionsverfallenheit der Autorin. Mit Beiträgen von Frauke Berndt, Stefan Börnchen, Achim Geisenhanslüke, Martha B. Helfer, Irmtraud Hnilica, Oliver Kohns, Astrid Lange-Kirchheim, Marcel Lepper, Claudia Liebrand, Rüdiger Nutt-Kofoth, Günter Oesterle, Bastian Reinert, Martin Roussel, Franziska Schößler, Ourania Sideri und Thomas Wortmann.
Kreative Refakturen
- 246bladzijden
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Annette von Droste-Hülshoffs Œeuvre besticht durch seine Eigenwilligkeit – wie auch durch seine ›Sperrigkeit‹ und ›Dunkelheit‹. Die Texte greifen auf Vorgaben der Tradition zurück und remodellieren sie. Sie schließen an Bekanntes an: an vorbildliche Opera, an rhetorische Traditionen, an Gattungsmodelle, an Topiken, die im kulturellen Archiv abrufbar sind. Trotz dieser Traditionsverbundenheit ist Droste alles andere als eine konventionelle Autorin; ihre Traditionsverbundenheit ist vielmehr die Voraussetzung für die kreativen Umschriften und Neuentwürfe, die ihre Texte vornehmen. Zu beobachten sind erstaunliche Modernitätseffekte.
C. Liebrand/F. Schössler: Einleitung – C. Brecht: Ein Fall für sich. Kafkas befremdliche Modernität – A. Kilcher/D. Kremer: Die Genealogie der Schrift. Eine transtextuelle Lektüre von Kafkas Bericht für eine Akademie – C. Liebrand: Kafkas Kleist. Schweinsblasen, zerbrochne Krüge und verschleppte Prozesse – T. Böning: Von Odysseus zu Abraham. Eine ethische Lektüre von Novalis’ blauer Blume und Kafkas Schloss – H. Esselborn: Kafkas Process als »treues Dornenstück«. Eine intertextuelle Lektüre mit Jean Pauls Siebenkäs – T.-K. Pusse: Sägen, Peitschen, Mordmaschinen. Sacher-Masoch und de Sade in Kafkas Terrarium – A. Geisenhanslüke: Der beschämte Held. Flaubert und Kafka – L. Ellrich: Diesseits der Scham. Notizen zu Spiel und Kampf bei Plessner und Kafka – B. Theisen: Naturtheater. Kafkas Evolutionsphantasien – A. Lange-Kirchheim: Zur Präsenz von Wilhelm Buschs Bildergeschichten in Franz Kafkas Texten – H. Neumeyer: »Das Land der Paradoxa« (Robert Heindl). Franz Kafkas In der Strafkolonie und die Deportationsdebatte um 1900 – F. Schössler: Kafkas Roman Der Process und die Erfindungen des Juristen Hans Gross – B. Hamacher: »Wieviel Brüderlichkeit bedeutet Zeitgenossenschaft ohne weiteres!« Franz Kafka und Thomas Mann - Versuch eines »Kulturtransfers«
Unterschiedliche Filmgenres verlangen unterschiedliche Darstellungen des Verhaltens von Mann und Frau. Diesem Phänomen gehen die Beiträger dieses Buches nach. Da sich Genre-Konventionen immer unter konkreten filmhistorischen Bedingungen und in spezifischen kulturell-historischen Kontexten ausbilden, befinden sie sich seit dem frühen Film im permanenten Wandel. Das Gleiche gilt für die sich in Wechselwirkung aus den Genre-Konventionen ergebenden Gender-Konfiguratio-nen: Auch sie befinden sich im Fluss stetiger historischer Modifikation. Beiträge von Gereon Blaseio, Andrea Braidt, Christoph Brecht, Elisabeth Bronfen, Markus Erbe, Claudia Liebrand, Katrin Oltmann, Sandra Rausch, Susanne Rieser, Irmela Schneider, Franziska Schößler und Ines Steiner