Edi Keck Boeken




Kurzsichtig und leichtfertig setzen wir heute ein Wunderwerk an Rhythmus, Ausdrucksvielfalt, Farbenpracht und Präzision aufs Spiel, ein Weltkulturerbe, das über Jahrtausende geschaffen wurde: die deutsche Sprache. Denn die 'Engländerei', die der Germanist Hermann Dunger bereits 1899 aufs Schärfste kritisierte, feiert seit geraumer Zeit fröhliche Urständ. Mediale Sprachverhunzer, effektheischende Reklamefuzzis und anglizismusverliebte Unternehmen stehen dabei an vorderster Front. Weite Teile des modernen Lebens, etwa die Computertechnik, die Konsumwelt oder die Popu-lärkultur, befinden sich längst in ihrem eisernen Griff. Doch auch Politik und Wissenschaft leiden zunehmend an einem evidenten Sprachverlust. Mit fatalen Folgen, denn wo sprachliche Einfalt regiert, ist kein differenziertes Denken möglich. Höchste Zeit also, dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten. In ihrem Plädoyer gegen die allgegenwärtige Anglomanie bedienen sich die Autoren Edi und Patrick Keck sowohl der feinen Klinge als auch des verbalen Vorschlaghammers. In klaren Worten und mit der gebotenen Ironie entlarven sie die absurdesten Auswüchse der Engländerei – und geben gleichzeitig eine leidenschaftliche Liebeserklärung an die deutsche Sprache ab.
Wie sehr sich das politische System Österreichs seit dem Amtsantritt Bundeskanzler Franz Vranitzkys 1986 verändert hat, untersucht Heinz Fischer in einem ausführlichen Beitrag, der neben den politischen auch die staatsrechtlichen Aspekte berücksichtigt. Den Blick von außen beschreiben Henry A. Grunwald, langjähriger Herausgeber von „Time“ und Botschafter der Vereinigten Staaten in Österreich, sowie Henry Kissinger, ehemaliger Außenminister der Vereinigten Staaten, die damit auch eine kurze Stellungnahme zur Geschichte und Entwicklung der transatlantischen Beziehungen zwischen Österreich und den Vereinigten Staaten geben. Einen sehr persönlichen Zugang findet André Heller, der Franz Vranitzky in seinem kulturellen Umfeld beschreibt. Diesen Blickwinkel hat auch die in den USA lebende Kärntner Künstlerin Kiki Kogelnik, der ein Klima der kulturellen Offenheit Voraussetzung für Kreativität und Entfaltung ist. Herbert Krejci, liberal-konservativer Wirtschaftsfachmann, unternimmt einen Blick auf die Wirtschaftspolitik des Sozialdemokraten Franz Vranitzky und trifft sich mit dessen Politik in einem Plädoyer für den Industriestandort Österreichs. Einsichten in eine neue wirtschafts- und finanzpolitische Gesinnung und ihre Umsetzung bietet der langjährige Finanzminister Ferdinand Lacina.