Meer dan een miljoen boeken binnen handbereik!
Bookbot

Peter Grossardt

    Die Trugreden in der Odyssee und ihre Rezeption in der antiken Literatur
    Die Erzählung von Meleagros
    Einführung, Übersetzung und Kommentar zum Heroikos von Flavius Philostrat
    Achilleus, Coriolan und ihre Weggefährten
    Stesichoros zwischen kultischer Praxis, mythischer Tradition und eigenem Kunstanspruch
    Praeconia Maeonidae magni
    • Praeconia Maeonidae magni

      Studien zur Entwicklung der Homer-Vita in archaischer und klassischer Zeit

      Das Buch behandelt verschiedene Episoden aus der traditionellen Biographie Homers wie seine Dichterweihe, seinen Wettkampf mit Hesiod und seinen Tod nach verlorenem Rätselkampf, die aber in genau umgekehrter Reihenfolge besprochen werden. Schwerpunkte sind das eingehende Studium des , Certamen Homeri et Hesiodi', das hier als Erneuerung der Troja-Sage aus dem Geiste der Sophistik interpretiert und hypothetisch Gorgias von Leontinoi zugewiesen wird, sowie die Geschichte von der Blendung und der Dichterweihe Homers am Grab des Achilleus. Diese wird auf der Grundlage internationaler Parallelen - insbesondere aus dem mittelalterlichen Nordwesteuropa - als Leitmythos der Insel Lesbos aus dem 6. Jh. v. Chr. gedeutet. Abgerundet wird das Buch durch einen Anhang zur Behandlung der Episode von der Dichterweihe in den , Silvae' des Angelo Poliziano und auf einem Gemälde des Pietro Testa, die wertvolle Zeugnisse für die Rezeption einer zu Unrecht vergessenen Episode aus dem Leben Homers darstellen.

      Praeconia Maeonidae magni
    • Stesichoros zwischen kultischer Praxis, mythischer Tradition und eigenem Kunstanspruch

      Zur Behandlung des Helenamythos im Werk des Dichters aus Himera

      • 180bladzijden
      • 7 uur lezen

      Das vorliegende Buch beschäftigt sich mit der berühmten Alternativversi-on zu Homers Darstellung vom Trojanischen Krieg, die der sizilische Dichter Stesichoros (ca. 630 - 550 v. Chr.) gab, wonach nicht Helena selbst, sondern nur ein Phantom nach Troja gelangt sei. Zu diesem Zweck werden in dieser Studie sämtliche Erwähnungen Helenas, die sich bei Stesichoros finden, einer neuen Prüfung unterzogen. Das Ergebnis ist, dass Stesichoros sich für seine Darstellung zwar an lokale Mythenvarianten Spartas anschloss, diese aber mit panhellenischen und frei erfundenen Elementen kombinierte und insbesondere das Motiv von Blendung und Heilung, wovon er selbst betroffen gewesen sei, in freier Form von der ägyptischen Göttin Isis auf Helena übertrug.

      Stesichoros zwischen kultischer Praxis, mythischer Tradition und eigenem Kunstanspruch
    • Das Buch versucht, die vor allem in der deutschsprachigen Homer-Philologie oft vertretene Position von der Einzigartigkeit des Achilleus-Zorns zu entkräften und damit zu einem realistischeren Bild von der Entstehung der Troja-Sage zu kommen, als es bisher gegeben werden konnte. Die Grundlage der Untersuchung sind daher mehrere, hier erstmals zusammengestellte Epen aus dem südslawischen, iranischen und indischen Bereich, die genau dieselbe Motivreihe mit Heldenzorn und Kampfboykott kennen, und einige traditionelle Erzählungen wie die frührömische Legende von Coriolan, die einen verwandten Heldentypus zeigen und daher vergleichbare Motive aufweisen. Das Ergebnis der Untersuchung ist, dass das Motiv vom Zorn des Achilleus eines von mehreren traditionellen Mustern war, die in je verschiedener Weise die Eroberung einer Stadt durch einen König und seinen wichtigsten Vasallen darstellten. Diese Helfermuster, die sich in anderen indogermanischen Traditionen in isolierter Form finden, wurden von der griechischen epischen Dichtung schon geraume Zeit vor Homer zur Sage vom Trojanischen Krieg zusammengezogen.

      Achilleus, Coriolan und ihre Weggefährten
    • Der Heroikos von Flavius Philostrat (ca. 170 - 245 n. Chr.) gehört der kaiserzeitlichen Gattung der Schwindelliteratur oder Homer-Korrektur an. Im Unterschied zu älteren Arbeiten, die sich vor allem auf die religionsgeschichtliche Dimension des Textes konzentrierten, versucht die vorliegende Publikation ebendieser literarischen Seite des Heroikos gerecht zu werden und seine Stellung in der griechischen Literaturgeschichte und seinen Positionsbezug in der nachklassischen literaturtheoretischen Debatte näher zu bestimmen. Die einzelnen Teile der Arbeit sind eine Einführung, in der alle Fragen zu Interpretation und Rezeption des Texts eingehend diskutiert sind, eine Übersetzung der Schrift, eine analytisch gestaltete Forschungsbibliographie, diverse Indizes und Appendizes und ein detaillierter Zeilenkommentar zu sprachlichen, mythologischen und historischen Problemen. Schlüsselbegriffe des Heroikos, die hier zum ersten Mal voll gewürdigt werden, sind die Begriffe «Tonart» und «Echo», mit denen Philostrat sein anti-platonisches Konzept einer möglichst vielgestaltigen Kunst und seine praktische Realisierung dieses Konzepts in einer stark intertextuell geprägten Darstellung der Troja-Sage dem Leser vorstellt. 

      Einführung, Übersetzung und Kommentar zum Heroikos von Flavius Philostrat
    • Nachdem Odysseus im 13. Buch der Odyssee nach Ithaka zurückgekehrt ist, steht ihm die innere Heimkehr bevor, die Auseinandersetzung mit den Bewohnern seiner Heimat. Anders als in vorhomerischen Traditionen, die sich mit nicht-griechischen Heimkehrergeschichten vergleichen lassen, geht es dem homerischen Odysseus nicht primär darum, die Loyalität seiner Angehörigen zu prüfen. Vielmehr möchte er sie mit seinen Trugreden emotional auf die Wiedererkennung vorbereiten. Eine zentrale Funktion dieser Trugreden ist die Kontrastierung zur Biographie des Helden, durch die er neu definiert, wer er ist und wer nicht. In der nachhomerischen Literatur werden typische Trugredenmotive immer wieder in Verbindung mit Intrigenhandlungen aufgegriffen. Den Höhepunkt dieses Rezeptionsstrangs bildet die Ephemeris des Diktys von Kreta, der sich mit dem Kreter der homerischen Trugreden identifizieren lässt. Dies ermöglicht eine neue Würdigung der Schwindelliteratur, die mit den Begriffen von Wahrheit und Lüge spielt. Die allgemeine Schlussfolgerung der Studie ist, dass die Odyssee ein Scharnier zwischen der konservativen Tradition der oral poetry und der neuartigen Tradition selektiver literarischer Bezugnahme und Anspielung darstellt, die bereits im 7. und 6. Jh. v. Chr. mit den homerischen Hymnen beginnt.

      Die Trugreden in der Odyssee und ihre Rezeption in der antiken Literatur