Mit der 1997 durch die Direktive der Europäischen Kommission eingeführten und 1999 in Deutschland vollständig umgesetzten Liberalisierung des Strommarktes wuchs der Wettbewerbsdruck auf die vier in der vorliegenden Studie analysierten Energiekonzerne E.ON AG, RWE AG, EnBW AG und Vattenfall Europe AG in großem Umfang. Konkurrenzunternehmen drängten zunehmend auf den Markt. Vor allem Marktpreis und Servicequalität der angebotenen Produkte und Dienstleistungen standen nun im Mittelpunkt des Interesses. Gleichzeitig wuchs die Anzahl der gehaltenen Konzernbeteiligungen. Daneben kam es aus Gründen der Kostenreduzierung und Renditesteigerung vermehrt zu Ausgliederungen von Unternehmensbereichen. Die Folge der wachsenden Anzahl von Beteiligungen: komplexere Unternehmensstrukturen und damit einhergehende Steuerungsprobleme. Beteiligungsmanagement ist daher in den vier marktbeherrschenden Konzernen der deutschen Strombranche unerlässlich geworden, wollen diese weiterhin wettbewerbsfähig bleiben und keine zusätzlichen Marktanteile an Konkurrenzunternehmen verlieren. Karsten Herrmann zeigt auf, welche Möglichkeiten das Beteiligungsmanagement in diesem Zusammenhang zur Steuerung der Beteiligungen, den so genannten Portfoliounternehmen, bietet.
Karsten Herrmann Boeken



Vielfalt leben und erleben!
Chancen und Herausforderungen der Heterogenität
Bewußtseinserkundungen im "Angst- und Todesuniversum"
Rolf Dieter Brinkmanns Collagebücher
Gegenstand dieser literatur- und kulturwissenschaftlichen Studie sind Rolf Dieter Brinkmanns (1940-1975) posthum erschienene Collagebände 'Rom, Blicke', 'Erkundungen für die Präzisierung des Gefühls für einen Aufstand' sowie 'Schnitte'. Sie zeugen von einem tiefgreifenden Umbruch im Leben und Schreiben Brinkmanns, der sich –beginnend 1971 mit der Arbeit an den 'Erkundungen' – von seiner Beat- und Popvergangenheit distanziert und in einer schwierigen Phase der Neuorientierung steht. Die Collagebände belegen eine tiefgreifende Krise der Wahrnehmung in den mediatisierten Großstadtlandschaften im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts. Zugleich wird das Medium der Sprache von ihm ebenso radikal in Frage gestellt wie die philosophischen Konzepte der Moderne. Brinkmann experimentiert in den Collagebänden mit nicht-linearen und multimedialen Ausdrucksweisen, die in der Historischen Avantgarde ihren Ursprung haben und in der amerikanischen Postmoderne insbesondere durch William S. Burroughs modifiziert wurden. Sie dienen einer umfassenden Dekonstruktion des 'Verhärteten und Entfremdeten' (Adorno) und führen die Literatur an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Untergründig kündet sich in den Collagebänden jedoch auch das überraschende Projekt einer Rekonstruktion, eines sinnlich-unmittelbaren Schreibens an.