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Michael Hofstetter

    Dinge in der Kunst des XX. Jahrhunderts
    Michael Hofstetter 3
    Die Kunst muss die Zukunft auch riskieren!
    Kopakona
    • Kopakona

      Michael Hofstetter / Arnold Gevers

      Die Modekollektion Kopakona, eine Zusammenarbeit des Künstlers Michael Hofstetter mit dem Modedesigner Arnold Gevers, geht auf einen von Hofstetter entworfenen Textilstoff zurück, der als ästhetische Intervention angefertigt in der Dauerausstellung des Augsburger Textilmuseums zu sehen war. 0Im musealen Kontext und Modus der Umdeutung reflektierte die Arbeit Webfalten die strukturellen Bedingungen der europäischen Modeindustrie vor dem Hintergrund der ausbeuterischen Baumwollproduktion durch Sklavenarbeiter. 0Das Upcycling in eine limitierte Capsule Collection überführt den industriell hergestellten Textilstoff aus den Sphären der Produktion und Kunst in die der Konsumtion und des Designs.0Dabei treten die Wandlungsprozesse von Wesen, Form und Bedeutung des Stoffes gerade an den gedachten Nahtstellen der androgynen und wie ein Kimono ohne Verschnitt konzipierten Kleidungsstücke zutage: von der Dauerhaftigkeit der Kunst zur Vergänglichkeit der Mode, von der Binarität der Geschlechter zur Ästhetik des Unisex, von der Verwertungslogik des kurzlebigen Konsums zum ethischen Anspruch des Zero Waste. Der Kunsthistoriker und Philosoph Karl Borromäus Murr widmet sich diesen Stoff-Wechseln in einem kenntnisreichen und spannenden Essay, der die Publikation begleitet

      Kopakona
    • Die Kunst muss die Zukunft auch riskieren!

      Über die fortwährende Ankündigung disruptiver Kunst

      „Erst wenn wir die historistische Durchdringung der Moderne als den Modus unserer Zeit erkennen, können wir wieder anfangen, über die Möglichkeit von Kunst zu sprechen. Bis dahin betreiben wir alle eine Kunstverwertung und ein Kunstgewerbe, dies gilt gerade auch für die Kunstpädagogik.“ Diese zentrale Aussage fundiert Michael Hofstetters Essay am musealen Umgang mit Joseph Beuys und anderen Künstler*innen. Pointiert führt der Autor aus, warum das Revolutionäre der Moderne zur Pose, ihre Gegenwärtigkeit zum Historismus und das Kunstwerk zum Image verkommen ist. Aber er zeigt auch – das unterscheidet ihn von vielen anderen Kritiker*innen der Moderne –, wie die Kunst in ihrer medialen und historistischen Verfügung ihre Autonomie zurückbekommt und unverfügbar und utopisch bleiben kann.

      Die Kunst muss die Zukunft auch riskieren!
    • In drei Bänden konzipiert, präsentiert der aktuellste Teil aus Michael Hofstetters künstlerischem Schaffen eine Werkübersicht von 2011 bis 2019. „VOL 3“ seiner monografischen Trilogie hat die Zeit als verbindendes Element: Im Zentrum seiner Kunst steht nicht eine paradiesische Vergangenheit oder eine messianische Zukunft, sondern die symbolische Zeit von Kunstwerken. Das einstige Ewigkeitsversprechen hat sich in museale Restauration und kapitalistische Fetischisierung verwandelt. Die Zukunft wird von Kunstgeschichte, Kunstmarkt und Rendite neu definiert. Hofstetter hinterfragt in „VOL 3“ das Weiterleben der Gegenwartskunst jenseits von Musealisierung und kapitalistischer Wertanlage. Themen wie Auf- und Abwertung, Zerstörung und Neubeginn, Recycling und Upcycling stehen im Fokus. Der zeitliche Verlauf wird, oft durch die Beteiligung des Betrachters, zum entscheidenden Moment der Arbeit. Verfall oder Utopie, Ware oder Revolution – Hofstetters Kunst zeigt sich als Spiel zwischen Rezeption und Intention in ihrer gesellschaftspolitischen Konsequenz. Sie zieht Linien zwischen der geschichtsauslöschenden Strategie der ersten Avantgarde und dem Terrorismus des IS, zwischen partizipativer Rezeption und Design sowie Ikonoklasmus und Recycling. Der Bildband enthält auch theoretische Essays, die eine kritische Betrachtung der zeitgenössischen Kunst ermöglichen.

      Michael Hofstetter 3