Kompost und Pflanzengesundheit

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Komposte und wässrige Kompostextrakte mit ihrer vielfältigen Mikroorganismengesellschaft bieten innovative Ansätze zur biologischen Krankheitskontrolle bei Pflanzen. Forschungsergebnisse zeigen, dass Keimlingskrankheiten durch unsterile Komposte nachhaltig unterdrückt werden können, was erhebliche Einsparungen bei Torfsubstraten und Energie im Gartenbau ermöglicht. Kompostsubstrate erhöhen zudem die Widerstandsfähigkeit von Pflanzen gegen Blattkrankheiten. Der Fokus liegt auf den neuen Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes von Kompostextrakten zur Bekämpfung von Blattkrankheiten. Erstmals werden Wege zur biologischen Kontrolle von falschen Mehltaupilzen aufgezeigt, sowohl im Wein- und Gemüsebau als auch bei Kartoffelkrankheiten. Erfahrungen aus Labor-, Gewächshaus- und Freilandbedingungen werden beschrieben. Dies gilt auch für echte Mehltauerkrankungen und Botrytisfäule. Fruchterkrankungen wie die Grauschimmelfäule an Erdbeeren und der Apfelschorfbefall können ebenfalls eingeschränkt werden. Die Untersuchungen zu Wirkungsmechanismen eröffnen neue, weitgehende Möglichkeiten, die durch weiterführende Forschungen zur Entwicklung biologisch verträglicher Pflanzenschutzsysteme genutzt werden können.