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Natalie Curtis äußerte 1903 begeistert, dass sie auf ihren Reisen in die Indianerdörfer des amerikanischen Südwestens nicht nur goldene, sondern auch diamantenartige indianische Lieder entdeckt hatte. Als Musikerin und Ethnologin gehörte sie zu einer zweiten Generation von Forschern, die seit den 1880er Jahren die musikalische Kultur der Indianer dokumentierten. Der melodische Reichtum inspirierte zeitgenössische Komponisten, das exotische Material in eigene Werke zu integrieren. Regine Wild verbindet historische Musikwissenschaft mit ethnologischen Methoden und führte eigene Feldforschungen in mehreren Indianerreservaten der USA durch. Sie suchte in Archiven nach Belegen für die kulturelle Verschmelzung der nordamerikanischen Volksmusik mit der abendländischen Musik und entdeckte Komponisten wie Edward MacDowell, Antonín Dvořák und Feruccio Busoni sowie Außenseiter wie Arthur Farwell und Frederick R. Burton. Besonders die Indianeroper „Shanewis“ von Charles Wakefield Cadman, die 1918/19 an der Metropolitan Opera aufgeführt wurde, steht im Fokus. Die Autorin konzentriert sich auf einen engen zeitlichen Rahmen, da nach dem Ersten Weltkrieg kaum noch Werke mit indianischer Thematik entstanden. Erst in der jüngsten Musik taucht das Thema wieder auf, nun jedoch unter veränderten kulturellen Vorzeichen, was sie mit Karlheinz Stockhausens „Am Himmel wandre ich“ (1972) illustriert, das von indianischer Poesie inspiriert wurde.
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Lieder der nordamerikanischen Indianer als kompositorische Vorlagen, Regine Wild
- Taal
- Jaar van publicatie
- 1996
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