Grande Arche und Louvre-Pyramide

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Mit dem Sieg der Sozialistischen Partei Frankreichs bei den Wahlen 1981 begann unter Präsident François Mitterrand ein umfassendes Erneuerungsprogramm für den französischen Kultursektor. Diese Bemühungen wurden von einem weitreichenden Bauprogramm begleitet, das nahezu jede größere Stadt mit neuen oder renovierten Kulturgebäuden versorgte. Der Fokus lag jedoch auf Paris, wo markante Anlagen als Aushängeschild dieser Bestrebungen entstanden und ein Modell für den Stadtumbau am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts darstellten, geprägt von ökonomischer Tertiärisierung und wachsendem Kulturbedürfnis. Zwei Bauprojekte stehen exemplarisch für diese Entwicklungen: die Grande Arche de La Défense und die Louvrepyramide. Ihre Standorte sind von hoher symbolischer Bedeutung: In La Défense, dem größten Wirtschaftsverwaltungszentrum Europas, manifestierte der französische Staat die Zukunft der Telekommunikation, während die Pyramide dem Louvre, dem weltgrößten Museum, ein prägnantes Wahrzeichen verlieh. Gemeinsam bilden die Bauten den Anfangs- und Endpunkt der historischen Achse von Paris, die eine wesentliche Gestaltungsidee verkörpert. Die architektonische Erscheinung beider Objekte reflektiert die nationale Identität und verweist auf die Französische Revolution, deren zweihundertstes Jubiläum 1989 gefeiert wurde, als auch die neuen Bauwerke eingeweiht wurden.