Das Gräberfeld von Hordeevka

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Das bronzezeitliche Körpergräberfeld von Hordeevka in der westlichen Ukraine, in den 1980er Jahren ausgegraben, umfasst vierzig Kurgane, die sich durch aufwendige Holzeinbauten, große Grabhügel und einen reichen Fundus auszeichnen. Fast alle Gräber wurden kurz nach der Belegung beraubt, was darauf hindeutet, dass sie wertvolle Beigaben enthielten und als Bestattungsort einer „Elite“ dienten. Die zurückgelassenen Objekte, darunter Schmuck, Werkzeuge [Pfriem, Nadel, Messer] und Keramik, ermöglichen eine Gliederung in vier Belegungsphasen. Die Verzierung der Objekte zeigt dominierende Tannenzweigmuster mit horizontalen Strichen und Zickzackbändern aus hängenden und stehenden schraffierten Dreiecken sowie später auch Kreisornamente. Die Bestattungsriten und Fundstoffe lassen sich keiner bekannten lokalen Kultur zuordnen. Die Verbindungen zur mitteleuropäischen Hügelgräberkultur legen nahe, dass Hordeevka als Vertreter einer neuen, östlichsten Gruppe dieser Kultur betrachtet werden kann. Zusätzlich enthält das Buch zwei Beiträge zur Metallurgie und Paläoanthropologie.