Johann Heinrich von Thünen (1783 - 1850) und seine außenwirtschaftlichen Untersuchungen

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Die vorliegende Arbeit widmet sich einem weniger beachteten Teil des von Thünenschen Werkes, insbesondere seinen handelspolitischen Arbeiten, die im Vergleich zu seiner Standort- und Lohntheorie bislang wenig Aufmerksamkeit erhalten haben. Frau Hoh analysiert diese Arbeiten im Kontext der sozialen, wirtschaftlichen und politischen Gegebenheiten der damaligen Zeit sowie der Lebensumstände des Autors. Sie nutzt moderne Instrumente der Außenhandelstheorie, ohne dabei den Wortlaut und die Intention von Thünens Texten aus den Augen zu verlieren. Zudem entwickelt sie eine Systematik, die die zentralen Modellvorstellungen von Thünen verdeutlicht und seine Verknüpfung von Raum- und Außenwirtschaftstheorie aufzeigt. Neben bereits bekannten Texten werden erstmals zahlreiche unbesprochene Artikel, Handschriften und Briefe aus den „Neuen Annalen der Mecklenburgischen Landwirthschafts-Gesellschaft“ und dem Thünen-Archiv in Rostock herangezogen. Der Anhang enthält eine Übersicht zu Thünens Außenwirtschaft sowie unveröffentlichte Handschriften im Originalwortlaut. Das Kapitel zur Mecklenburgischen Wirtschafts- und Handelsgeschichte konzentriert sich auf Thünens außenwirtschaftliche Analysen und stützt sich weitgehend auf zeitgenössische Quellen, da es an Sekundärliteratur mangelt. Diese Arbeit würdigt einen bisher vernachlässigten Aspekt des Thünenschen Schrifttums und macht ihn einer interessierten wissenschaftlichen Öffentlichkeit zugängli