Der Ruf der Sterne

In grauer Vorzeit wird in einem Land aus Eis und Schnee Yikaas geboren, der zum Geschichtenerzähler bestimmt ist. Doch er muss lernen, dass Auserwähltheit eine Aufgabe und kein Privileg ist. Die Erzählung ist ein Hohelied auf die Weitergabe von Wissen und die Kunst des Geschichtenerzählens, inspiriert von den Legenden der Inuit. Schon bei seiner Geburt ist klar, dass Yikaas die Tradition der Geschichtenerzähler fortführen soll. Als er fast ein erwachsener Krieger ist, erkennt seine alte Lehrerin, dass er die Weisheit nicht mit dem Herzen gelernt hat. Sie nimmt ihn mit auf eine Reise in das Land seiner Vorfahren, wo er in einem Dorf, einem Knotenpunkt uralter Handelswege, die Geschichten seines Volkes hört. Besonders die Erzählungen einer jungen Frau, genannt Tochter, durchdringen seine Überheblichkeit und führen ihn in das Geheimnis der Liebe und die Magie der Geschichten. Tochter erzählt von der Geschichtenerzählerin Aquamdax und dem Geschichtenerzähler Chakliux, deren Liebe und Kampf für Versöhnung in einem verheerenden Krieg die Stämme beinahe auslöschte. Es sind Geschichten über den Kampf zwischen Gut und Böse, Liebe, Rache und Vergebung. Nach diesen Erzählungen erkennt Yikaas, dass er erwachsen ist und Verantwortung tragen muss. Die dichte, atmosphärische Beschreibung des Lebens in der Vorzeit macht diese Erzählung zu einer spannenden Reise in die Vergangenheit.