Ein stilles Credo J. S. Bachs

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Das Buch über das A-Dur-Werk aus dem «Wohltemperierten Klavier I» ist das Ergebnis jahrzehntelanger Auseinandersetzung mit einer Komposition Bachs, deren Wurzeln in der Theologie verankert sind. Der Autor beabsichtigt zu zeigen, dass Bach in dieser Komposition das Credo, bekannt aus der h-Moll-Messe, Punkt für Punkt ausdrückt. Ziel ist es, den Lesern zu ermöglichen, den gesamten lateinischen Text des Nizänischen Glaubensbekenntnisses in Bachs Werk wiederzuerkennen. Es wird untersucht, wie Bach musikalisch darstellt, dass Gott der Schöpfer der Welt ist und Jesus Christus sein Sohn, dass der Sohn gekreuzigt wurde und dies unter Pontius Pilatus geschah. Auch die Taufe und ihre Bedeutung für die Vergebung der Sünden sowie die Anbetung des Heiligen Geistes in Einheit mit dem Vater und dem Sohn werden thematisiert. Darüber hinaus wird die Kirche als heilig, katholisch und apostolisch beschrieben. Die Fuge und ihr Präludium bieten Zugang zu einem Kompendium der musikalischen Sprache und Bachs Übersetzertätigkeit, und sie stellt ein wertvolles Dokument für ein persönliches Glaubensbekenntnis dar. Trotz ihrer nur 54 Takte, die mit der Dreischlägigkeit des 9/8-Taktes genau den 162 Worten des lateinischen Credo entsprechen, ist diese Fuge ein wahres Juwel in Bachs Schaffen.