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Das „Zentrum für Soziale Psychiatrie“ in Marburg wurde 1876 als „Irrenheilanstalt Marburg“ gegründet, um „heilbare“ psychisch kranke Menschen zu behandeln. Diese Ausrichtung spiegelte sich in der engen Verbindung zur Marburger Universität wider, während die Gründer, beeinflusst vom „no-restraint“-Konzept, eine Behandlung ohne Zwangsmittel anstrebten. Der Bau der Anstalt im „Kolonialstil“ mit Einzelhäusern in einer Parkanlage sollte eine heilende Umgebung schaffen. Ziel war es, die behandelten Menschen wieder zu „nützlichen“ Mitgliedern der Gesellschaft zu machen. Diese Nützlichkeitsideologie zeigte ihre gefährlichen Auswirkungen besonders im Nationalsozialismus, als „Nützlichkeit“ und „Heilbarkeit“ zur Messlatte für den Menschenwert wurden. Über 250 Personen aus der Anstalt wurden als „lebensunwert“ klassifiziert und in „Euthanasie“-Anstalten ermordet. Bereits bei der Gründung stellte sich die Frage der Nützlichkeit: Wer sollte von der Anstalt profitieren? Universität und Studierende, die Stadt Marburg, der Kasseler Anstaltsträger oder vor allem die Patienten selbst? Die Entwicklung der Psychiatrie in Marburg wird in diesem Band aus verschiedenen Perspektiven betrachtet, wobei sowohl idealistische Intentionen als auch Diskrepanzen zwischen Anspruch und Realität beleuchtet werden.
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Heilbar und nützlich - Ziele und Wege der Psychiatrie in Marburg an der Lahn, Peter Sandner
- Taal
- Jaar van publicatie
- 2001
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