Wie das Gestern das Heute bestimmt

Christa Meves schildert eindrücklich das Elend, das durch vermeidbare seelische Erkrankungen entsteht. Sie fordert dazu auf, die leidenden Eltern und ihre oft hilflosen Kinder nicht nur als Statistiken zu betrachten, sondern als Menschen, die nach Verständnis und Hilfe suchen. Die Darstellung von Vorgeschichten soll verdeutlichen, wie tragisch die Nöte vieler Kinder, Jugendlicher und junger Erwachsener sind, die mit dem Leben nicht zurechtkommen. Selten ist die Lieblosigkeit der Betreuenden die Ursache; vielmehr beruhen die Probleme oft auf gut gemeinten, jedoch fehlerhaften Anweisungen. Es ist nicht unsere Aufgabe, diese Menschen zu verurteilen oder als 'unverbesserlich' abzutun. Das Buch möchte hellhörige und verantwortungsbewusste Menschen überzeugen, dass eine breitflächige und präventive Veränderung notwendig ist. Die Fälle sind tagebuchartig notiert und nicht nach Häufigkeiten geordnet, um die Vielfalt der äußeren Hintergründe sichtbar zu machen und die zugrunde liegenden Gesetzmäßigkeiten der Verstörungen zu verdeutlichen. Ein verantwortungsbewusster, hilfsbereiter und informierter Lebensstil, unterstützt von den Medien, könnte ein präventives Programm sein, das Glück und Zufriedenheit fördert.