Lüge und Wahrheit

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Kurt Kretschmann, der Nestor des praktischen Naturschutzes in der DDR und Ehrenpräsident des Naturschutzbundes Deutschland, verfasste das Buch „Lüge und Wahrheit - Kriegserlebnisse eines deutschen Soldaten“ zwischen 1947 und 1948. Nach seiner Rückkehr aus der Gefangenschaft 1945 entdeckte er eine verschlossene Kiste mit Kriegsliteratur von Autoren wie Ernst Jünger und Adolf Hitler. Empört über die Diskrepanz zwischen den Darstellungen dieser Bücher und seinen eigenen Erfahrungen im Krieg, beschloss Kretschmann, seine Erlebnisse den Schilderungen der Schriftsteller gegenüberzustellen: „Lüge“ gegen „Wahrheit“. So entstand das Manuskript, das nach 1949 in Ost- und Westdeutschland nicht veröffentlicht werden konnte und mehr als fünf Jahrzehnte im Museum des Bad Freienwalder „Hauses der Naturpflege“ lag. Die zitierten Werke der Autoren, die besonders nach der Machtübernahme der NSDAP 1933 populär wurden, sind heute weitgehend vergessen. Im Nachwort werden diese Autoren in Kurzbiografien vorgestellt, und es wird die Entwicklung der Kriegsliteratur und des Kriegsfilms im 20. Jahrhundert erläutert, um eine Einführung in das Genre zu bieten.