Inszenierungen in Schrift und Bild

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Der Themenband Inszenierungen in Schrift und Bild der Reihe Schrift und Bild in Bewegung untersucht das Wechselverhältnis zwischen den Medien ‚Schrift‘ und ‚Bild‘. Im Mittelpunkt steht die epistemologische Kategorie der Inszenierung als Modell kultureller Sinnkonstitution. Die interdisziplinären Beiträge, die sich über das 18. bis 20. Jahrhundert erstrecken, analysieren die Funktionen von Bildern in Texten und umgekehrt die Rolle von Schrift in Bildkonzeptionen. Bilder werden als semiotische und poetologische Figurationen betrachtet, während die Poesie der Moderne in der medialen Grenzüberschreitung ihren repräsentationalen Status reflektiert. Kunst beginnt, sich in einem selbst erzeugten Bühnenraum als Kunst auszustellen und ihren absoluten Wert zu behaupten. Die Beiträge thematisieren Spannungen und Äquivalenzen zwischen Schrift und Bild aus literaturwissenschaftlicher, kunsthistorischer und medienwissenschaftlicher Sicht. Diskutiert werden unter anderem die Physiognomik der Goethezeit, poetische Bild- und Raumkonzepte der klassischen Moderne, „mediale Schwellenräume“ des Surrealismus, die Gegenwartsdramatik von Heiner Müller, Raumordnungen bei Francis Bacon, zeitgenössische Installationen, Filmproduktionen und Buchstabenspiele.