Der Wanderhandwerker

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Ausgehend von ethnographisch bezeugten, staatenlosen Gesellschaften lassen sich kulturübergreifende Charakteristika zum Phänomen „wandernder Metallhandwerker“ herausarbeiten. Ihr Status ist meist ungewöhnlich, sowohl positiv als auch negativ [Ansehen - Furcht, Verachtung]. Häufig sind Verwandtschaftssysteme mit ausgedehnten Netzwerken institutionalisiert, die den Austausch von Wissen, Rohmaterial und Personen ermöglichen. Der Spezialisierungsgrad variiert stark, ist jedoch eher niedrig, während hochspezialisiertes Handwerk auf stark stratifizierte Gesellschaften mit zentralen Orten beschränkt bleibt. Werkstätten sind oft schlecht erhalten, da sie keine größeren technischen Einrichtungen benötigten und sich regelmäßig außerhalb oder am Rand von Siedlungen befanden. Die Ursachen für Funde oder Stilelemente, die weit von ihrem Hauptverbreitungsgebiet entfernt sind, können archäologisch nicht eindeutig geklärt werden. Auch ausgedehnte Typenkreise, kurzlebige Werkplätze, Produktqualität oder formale Übereinstimmungen erlauben keine sicheren Rückschlüsse auf die Produktionsform des mobilen Schmiedetums.