Die Jungfrau von Orleans

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Mehr als 12.000 Werke existieren über die 1920 heiliggesprochene Jeanne d'Arc, die im 15. Jahrhundert Frankreich von den Engländern befreite und den Hundertjährigen Krieg beendete. Dennoch bleiben viele Fragen offen: Wie konnte eine ungebildete junge Frau aus einem kleinen Dorf im Mittelalter so viel Macht erlangen, um die Geschicke Frankreichs und Englands zu beeinflussen? Was wäre aus Frankreich geworden ohne sie? Während sie im Volk beliebt war, wurde sie von der Kirche und weltlichen Würdenträgern unterschiedlich dargestellt: Je nach Perspektive war sie eine „Heilige“, die den göttlichen Plan erfüllte, oder eine „Hexe“, die Gott lästerte. Einige sahen sie als geheime Großmeisterin der Templer, während andere bezweifelten, dass sie tatsächlich verbrannt wurde und stattdessen ein ruhiges Leben führte. Guido Görres untersucht anhand ihrer Gerichtsakten und alter Chroniken das Zeitkolorit von Jeanne d'Arc. Er studierte an Gymnasien in Coblenz, Aarau und Straßburg sowie an der Universität Bonn Geschichte, Philosophie und vergleichende Sprachkunde. 1830 brachte er die von der Pariser Akademie ausgesetzte Volney'Arc und ihre Lebensumstände ans Licht und eröffnete damit neue, interessante Einblicke in das Mittelalter.