Albernheit

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Die Albernheit, obwohl weit verbreitet, ist dem Ernst zum Opfer gefallen, was zu marginalen wissenschaftlichen Erträgen über diese kindliche und unterhaltsame Stimmung führt. Begriffe wie 'Satire' und 'Ironie' verdecken das künstlerisch-literarische Bedürfnis nach Albernheit. Ein Begriff des Albernen als künstlerische Strategie ermöglicht es, den Kunst- und Literaturkanon zu überprüfen, einschließlich seiner Meisterwerke. In einer Zeit, in der Studenten Wikipedia für eine Enzyklopädie halten und Quizsendungen zur allgemeinen Bildung dienen, stellt sich die Frage, ob es noch sinnvoll ist, ein universales Wissen mit offenem Ausgang zu verfolgen. Die heutige Gesellschaft verlangt nach schnellen, unkomplizierten Antworten. Gleichzeitig fordert das fröhliche Oberflächenwissen Gegenwehr, und die Erweiterung des ästhetischen Erlebens benötigt neue Begriffs-Instrumentarien. Unser ästhetisches Verhältnis zur Welt lässt sich nicht mehr nur in Kategorien wie 'Hoch-', 'Pop-' oder 'Subkultur' erfassen. Der 'Kleine Stimmungs-Atlas in Einzelbänden' bietet Lösungen für diese Probleme. In fortlaufend erscheinenden Bänden, die nach Lexemen sortiert sind, wird unsere Ästhetik neu geordnet: von 'Albernheit' bis 'Zeitung', von 'Angst' bis 'Wald'. Der 'Stimmungs-Atlas' verweigert sich didaktischer Gymnastik und pauschalierenden Erkenntnissen. In Essayform und jackentaschengeeignet zielt er auf heitere Erkenntnis.