Arbeitsgruppe 4

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Die „arbeitsgruppe 4“ wurde 1950 von Wilhelm Holzbauer, Friedrich Kurrent, Johannes Spalt und Otto Leitner während ihres Studiums gegründet und ist mittlerweile zu einem Mythos der österreichischen Architekturgeschichte geworden. Ihre Arbeiten sind bekannt, doch die genauen Hintergründe blieben weitgehend unerforscht. Prominente Autoren wie Friedrich Achleitner, Gabriele Kaiser und andere beleuchten nun die Geschichte dieser Gruppe. Der begleitende Band zur Ausstellung im Wiener Architekturzentrum bietet eine kommentierte Werkgeschichte und setzt die „a4“ in einen österreichischen sowie internationalen Kontext. Zudem wird ihre Vernetzung mit verschiedenen Kunstsparten in Wien der 1950/60er Jahre untersucht, einschließlich bildender Kunst, Musik, Film und Literatur. Der großformatige Band präsentiert die Gruppe als unermüdliche Vermittlerin, die den Architektur- und Städtebaudiskurs durch Publikationen, Ausstellungen und Rettungsaktionen vorantrieb. Die umfassende Aufarbeitung des Werks der „arbeitsgruppe 4“ erschließt ein wichtiges Kapitel der österreichischen Architekturgeschichte von 1950 bis 1970. Die rund zwanzig Jahre dieses Architektenkollektivs illustrieren den Versuch einer historisch begründeten Neuerfindung der Architektur im kulturellen Klima Nachkriegs-Österreichs und formulieren einen umfassenden Kulturbegriff, der von der Erforschung ruraler Traditionen bis hin zu modernen und avantgardistischen Konzepten reicht.