Max Aub und die spanische Literatur zwischen Avantgarde und Exil

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Max Aub (1903‑1972) zählt zu den großen Unbekannten der Literatur des 20. Jahrhunderts. Abgeschnitten von seinen Lesern, schrieb er im Exil wie viele republikanische Autoren. Heute werden meist nur sein Bürgerkriegszyklus und der Künstlerroman rezipiert. Doch sein Werk bietet differenzierte Antworten auf zentrale Fragen der spanischen Literatur des 20. Jahrhunderts: die Entwicklung der Avantgarden im Exil, die Rückkehr nach Spanien und die Position des Künstlers in einer ausschließenden Gesellschaft. Zudem thematisiert Aub das Trauma des Bürgerkriegs und dessen literarische Darstellung. Er verfasste ein gutes Dutzend Romane, über 50 Theaterstücke, mehr als 60 Erzählungen sowie Essays, Gedichte und Drehbücher. Die Studie erschließt sein umfangreiches literarisches Universum und präsentiert es als Vorläufer einer post-nationalen und transkulturellen Ästhetik. Zudem wird aufgezeigt, dass Aub mit seinem Einakter und der Erzählung zu den ersten gehörte, die die Welt der Konzentrationslager literarisch erfassten. Diese Studie ist die erste deutschsprachige Auseinandersetzung mit dem Gesamtwerk des Autors.