Der Fall Storkow

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Dokumentationen sind wichtig, wenn wertvolle Quellen gefährdet und schwer zugänglich sind. Sie dienen auch der Verbreitung interessanter Forschungsergebnisse und der Bereinigung subjektiver Vorurteile. In einem Kunst- und Kulturbereich, der viele Schätze zu bewahren gilt, sollen diese Zwecke erfüllt werden. In einer krisengeschüttelten Welt, in der Kulturkassen schrumpfen, wird diese Idee als unbeirrtes Apfelbäumchen betrachtet. Sie soll im Geiste des Fortschritts empfangen werden, unabhängig von den oft kostspieligen Mitteln, die aufgrund mangelnder öffentlicher Unterstützung notwendig sind. Der „Fall Storkow“ wurde als Erstling gewählt, da er den bedeutenden Orgelbauer Joachim Wagner betrifft und die Orgelwelt lange beschäftigt hat. Diese Situation hat zu vereinfachenden Deutungen geführt, die den tatsächlichen Verhältnissen nicht gerecht werden und das Bild Wagners trüben. Die hier veröffentlichte, vom Herausgeber wiederentdeckte Quelle lässt keinen Raum für Missverständnisse und verdeutlicht, wie differenziert das Wirken dieser zentralen Figur betrachtet werden muss. Die Grenzen zwischen Wagner und seinem Schülerkreis sind durch seinen solidarischen Arbeitsstil fließend, was die Komplexität seines Schaffens unterstreicht.