Der totgeglaubte Gott

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Religiöse Leidenschaften sind eine treibende Kraft in der Weltpolitik und stellen das moderne Gemeinwesen vor Herausforderungen. Mark Lilla analysiert den langen Weg zum säkularen, aufgeklärten Staat und plädiert für die konsequente Trennung von Religion und Politik. In seinem Werk wird die Verwundbarkeit der Welt thematisiert, die aus einer intellektuellen Rebellion gegen die politische Theologie des Westens hervorgegangen ist. Obwohl westliche Nationen derzeit in Frieden leben und die Normen der liberalen Demokratie weitgehend akzeptiert sind, bleibt die Möglichkeit von Theokratien und religiösen Konflikten bestehen. Diese Verwundbarkeit resultiert einerseits aus der Unfähigkeit des politischen Systems, seine Versprechen zu erfüllen, und andererseits aus einem Mangel an innovativem politischem Denken. Die im Buch dargestellte Geschichte erinnert daran, dass moderne Gesellschaften nicht an einem Scheideweg zwischen Vergangenheit und Gegenwart oder zwischen dem Westen und dem Rest der Welt stehen. Vielmehr wird deutlich, dass es verschiedene Alternativen gibt, für die wir uns entscheiden können, und dass wir die Konsequenzen dieser Entscheidungen tragen müssen.