Sinnbilder und Abschiedsgesten

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Sterben und Tod sind nicht nur natürliche Vorgänge, sondern auch sozial und kulturell geprägt. Ihre Bedeutung variiert und unterliegt dem sozialen Wandel, ebenso wie Trauer, Bestattungsarten, Gedenkformen und Abschiedsrituale. Diese etablierten Praktiken bieten der Gesellschaft Stabilität und Ordnung angesichts der Sterbegewissheit. Sie sind jedoch nicht immun gegen Veränderungen, sondern können als Indikatoren für kulturelle Trends wie Innovationen oder die Pflege von Traditionen dienen. Die Vielfalt der Sinnbezüge in sepulkralen Handlungsformen zeigt sich in modernen Gesellschaften, wo Abschiedsgesten und -rituale soziale Verhältnisse inszenieren und Themen wie Säkularisierung, Pluralisierung und Individualisierung auf unterschiedliche, oft ambivalente Weisen reflektieren. Besonders in Friedhofslandschaften werden diese neuen Darstellungsdimensionen sichtbar. Das Buch analysiert zentrale Elemente der Bestattungskultur an der Schnittstelle von Sozialtheorie und visueller Soziologie. Es verfolgt die ambivalente Rolle des Körpers im Übergang vom Leben zum Tod und dessen weitere Bedeutung. Zudem werden gesellschaftliche Einflussfaktoren skizziert, die den sozialen Wandel der Bestattungs- und Friedhofskultur prägen. Ein umfangreicher Bildteil veranschaulicht die empirischen Befunde.