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Dieses Buch unternimmt einen literarhistorischen und phraseologischen Streifzug durch die Geschichte der Rede vom verlorenen Posten, einem Sprachbild aus dem Militärwesen der Frühen Neuzeit. Es ist geprägt von Konnotationen wie Einsamkeit, Schicksal, Gewalt und einer Erwartung des Untergangs, während auch Bewährung, pathetischer Heroismus und Pflichterfüllung eine Rolle spielen. In der Frühen Neuzeit wird der militärische Terminus vielfältig in Sprache und Literatur aufgegriffen. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts erhält das Sprachbild eine moralische Dimension und erreicht im frühen und mittleren 19. Jahrhundert einen ersten Höhepunkt als literarische Metapher. In der Romantik entwickelt sich der verlorene Posten zu einem Topos der Selbstbefindlichkeit und Positionsbestimmung für enttäuschte Dichter. Diese Funktion wird bis ins 21. Jahrhundert fortgeführt, verliert jedoch an Kraft, da andere Diskurse aufkommen. Eine zweite Entwicklungslinie führt zu einer literarisch-politischen Denkfigur, die über Nietzsche und dessen Rezeption in den konservativen und nationalistischen Diskurs der Weimarer Republik mündet. Zudem etabliert sich eine existenzielle Dimension, die mit Ernst Jünger verbunden ist. Die Traditionsstränge finden nach 1945 eigene Fortsetzungen, die bis in die Gegenwart reichen. Der Gebrauch des Sprachbildes ist stark von sozio-kulturellen und politischen Entwicklungen abhängig, was sich aktuell in der Debatte um den Kri
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Auf verlorenem Posten, Lothar Bluhm
- Taal
- Jaar van publicatie
- 2012
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