Der erste Schritt zur Knechtschaft

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Friedrich August Hayek (1899-1992) ist ein eigenwilliger Denker, der als Wirtschafts-Nobelpreisträger neben Ökonomie auch Jura und Psychologie studierte. Sein Werk besteht überwiegend aus sozialphilosophischen Schriften und er gilt als Apologet der Freiheit, der sich gegen den kollektivistischen Zeitgeist wandte. Als unbequemer Querkopf machte er sich in verschiedenen Lagern, auch im eigenen, Feinde. Jahrzehntelang wurde er akademisch ignoriert, doch sein unangepasstes Denken und sein Festhalten an liberalen Überzeugungen trugen zur größten wirtschaftspolitischen Revolution seit dem Zweiten Weltkrieg bei. In sozialphilosophischen Debatten, insbesondere im deutschsprachigen Raum, wird Hayek oft nur am Rande erwähnt. Dies ist überraschend, da seine Wirkung als "Säulenheiliger" des Neoliberalismus eine tiefere Auseinandersetzung mit seinem Werk rechtfertigt. Zudem sollte die Radikalität vieler seiner Ansätze die sozialphilosophische Zunft anregen. Dieses Buch zielt darauf ab, Hayeks Werk kritisch zu analysieren, wobei seine Kritik der sozialen Gerechtigkeit als zentrales Konzept betrachtet wird, das seine Gesellschaftstheorie, politische Philosophie und Rechtstheorie miteinander verknüpft. Es versteht sich auch als kritische Würdigung von Hayek als bedeutendem Ökonomen und Sozialphilosophen.