Tierliebe

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Die dritte Ausgabe von Tierstudien thematisiert die vielfältigen Ausdrucksformen von Tierliebe und untersucht, wie Rituale, Texte, Bilder und Kunstwerke Fragen zur Liebe zu Tieren, von Tieren und zwischen Tieren behandeln. Die Autor/innen analysieren die historischen, kulturellen, psychologischen, biologischen, juristischen, politischen und philosophischen Konsequenzen unterschiedlicher Konzepte von Tierliebe. Dabei wird Tierliebe als soziales Dispositiv betrachtet und die Emotionalisierung in Mensch-Tier-Verhältnissen seit dem 19. Jahrhundert thematisiert. Es werden mittelalterliche literarische Dokumente zur Tierliebe vorgestellt, das Konzept der Mutterliebe als instinktiver Trieb diskutiert und die Darstellung von Artengrenzen überschreitender Sexualität in der Bildenden Kunst analysiert. Frühneuzeitliche Gerichtsverfahren wegen Sodomie werden reflektiert. Ein Beitrag erkundet die Emotionalität zwischen Pferden und Menschen, während ein anderer fotografische Aufnahmen präsentiert, die Tierliebe auf unerwartete Weise zeigen. Zudem wird die Soziologie der Tierliebe als Bewältigungsstrategie von Gewalt im Schlachthof beleuchtet. Künstlerische Beiträge hinterfragen tierliche Homosexualität und die sprichwörtliche Schwärmerei junger Mädchen für Pferde.