Corpus Draculianum

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Der dritte Band des Corpus Draculianum dokumentiert die osmanische Überlieferung zur historischen Dracula-Gestalt. In zahlreichen, teils unbekannten Quellen kommen muslimische und christliche postbyzantinische Autoren zu Wort und machen den Leser mit dem „orientalischen“ Dracula vertraut. Vlad, der Pfähler, war nicht nur in Europa, sondern auch in der byzantinischen und osmanischen Literatur eine bekannte und berüchtigte Figur. Auf Grundlage mündlicher und schriftlicher Augenzeugenberichte, die nach dem Feldzug von 1462 in Südosteuropa zirkulierten, wurde ein eigenes Bild des walachischen Woiwoden kreiert, das der zeitgenössischen europäischen Überlieferung in narrativem Gehalt und Quellenwert entspricht. Die Quellen werden erstmals vollständig der Forschung zugänglich gemacht und bieten auch für Leser, die sich für die Dracula-Mythen und die mittelalterliche Geschichte Südosteuropas interessieren, eine lohnende Lektüre. Die Erwähnungen Vlads, überliefert von 35 Autoren, werden durch kritische Edition der Originaltexte mit Übersetzung, Einführung, Bibliographie und Kommentar präsentiert, wodurch die Figur des Dracula in ihren authentischen historischen Kontext gestellt wird. Die textgenealogische Systematisierung und kapitelweise Darstellung der Texte mit Registern, Karten und einer ausführlichen Chronologie machen die Edition auch als enzyklopädisches Nachschlagewerk nutzbar.