Ringen mit Krebs

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Seit Jahrzehnten kämpfen Mediziner gegen Krebs, ohne die Krankheit endgültig besiegen zu können. Trotz erheblicher Fortschritte in der Genetik und Molekularbiologie, wie der schnellen Entzifferung des menschlichen Genoms, zeigen leistungsfähige Analysemethoden die Komplexität der Mechanismen, die zu unkontrollierter Zellwucherung führen. Die Vielzahl neuer Einsichten offenbarte jedoch kein einheitliches Grundprinzip für eine allgemein anwendbare Therapie. Stattdessen droht die Tumorbiologie unter der Flut an Detailinformationen zu ersticken, anstatt eine effektive Heilmethode zu entwickeln. In diesem Kontext hat sich die physikalische Krebsforschung entwickelt, die nach allgemeinen Gesetzmäßigkeiten im Verhalten von Tumorgewebe sucht, etwa bei mechanischen Eigenschaften wie Elastizität und Kontraktionsfähigkeit. Anstelle einzelner Zellen wird das Verhalten der Geschwulst als Gesamtsystem betrachtet, häufig unterstützt durch Computermodelle und virtuelle Experimente. Ein weiterer Ansatz besteht darin, Krebs mit den eigenen Waffen des Körpers zu bekämpfen. Das Immunsystem kann entartete Zellen erkennen und beseitigen, versagt jedoch manchmal in dieser Funktion, etwa durch Tarnung der Krebszellen oder Ausnutzung natürlicher Abwehrmechanismen. Immuntherapien zielen darauf ab, diese Bremsen zu lösen oder das Immunsystem gezielt auf Tumorzellen zu lenken. Solche Entwicklungen wecken Hoffnung auf entscheidende Fortschritte im Kam