Karoline von Günderrode

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Der erste Band der Schriftenreihe aus dem Brentano-Haus von Ute Weinmann untersucht die Lebensgeschichte der frühromantischen Dichterin Karoline von Günderrode, die 1780 in Karlsruhe geboren wurde. Der Fokus liegt auf ihren Ferienaufenthalten und ihrem Suizid in Winkel. Weinmann möchte die Erinnerung an Günderrode im Rheingau und im interdisziplinären Diskurs der Romantik aus biografischer, literarischer und stadtgeschichtlicher Perspektive lebendig halten. Nach einer fundierten wissenschaftlichen Einordnung des Themas bietet das Buch in 13 Kapiteln ein breites Themenspektrum mit zahlreichen Abbildungen. Es werden verbreitete Mythen und einseitige Annahmen über ihre Herkunft, ihren Aufenthalt im Frankfurter Stift, ihren Freundeskreis, Suizidgründe und die Geschichte ihrer Grabstätte kritisch beleuchtet. Karoline stammte aus einer bekannten Frankfurter Adelsfamilie und lebte zunächst in Karlsruhe, später in Hanau und Frankfurt. Ihre literarische Schaffensphase war kurz; sie veröffentlichte unter dem Pseudonym „Tian“ zwei Bücher. In Winkel beendete sie 1806 im Alter von 26 Jahren ihr Leben mit einem Dolch und hinterließ zahlreiche Spuren. Ihr Tod war für sie ein Hoffnungsträger auf Befreiung und ein Leben im Jenseits. Briefe, Zeitzeugenberichte und historische Orte, die mit Günderrodes Aufenthalt in Verbindung stehen, sind von hoher Relevanz.