Blauer Staub

Aufgewachsen im Leipziger Arbeitervorort Volkmarsdorf als älteste Tochter eines Eisenwarenhändlers, sehnt sich die 16-jährige Elisabeth Voigt danach, den ärmlichen Verhältnissen zu entfliehen. Im Jahr 1886 macht ihr der wohlhabende Diamantenhändler Fritz de Bruyn einen Heiratsantrag, den sie, trotz der Bedenken ihres Vaters, annimmt. Nach einer heimlichen Flucht aus Leipzig reisen sie nach Südafrika, wo Elisabeth von einem neuen Leben in Reichtum und feiner Gesellschaft träumt. Doch anstelle einer Hochzeit führt Fritz sie in ein zwielichtiges Etablissement und verkauft sie an ein Bordell. Elisabeth erkennt, dass sie in einem alten Bergwerk als Prostituierte arbeiten muss, um Freier zu bedienen. Nach sieben Jahren, in denen sie das Tageslicht nicht sieht, kauft ein wohlhabender Minenbesitzer sie frei. Endlich scheint sich ihr Traum vom besseren Leben zu erfüllen, doch ihr neuer Ehemann ist in die politischen Konflikte Südafrikas verwickelt. Während ihre Familie in Leipzig sich für sie schämt, wird die finanzielle Unterstützung dringend benötigt, da die Situation in Deutschland sich verschlechtert und der Erste Weltkrieg bevorsteht. Elisabeth wird schließlich enteignet und inhaftiert. Ihr Schicksal und das ihrer Familie sind von wahren Begebenheiten inspiriert und spiegeln ein Stück Zeitgeschichte wider.