Gesprächsführung

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Ich möchte Ihnen keinen Vortrag halten, sondern mit Ihnen ins Gespräch kommen. Wer kennt nicht die vielen missglückten Versuche, ein Gespräch zu entwickeln? Oft liegt es an mangelnder Absicht, wobei der einleitende Satz als Verbeugung vor der modernen Methode des Gruppengesprächs gemeint ist. Häufig ist es jedoch auch reine Hilflosigkeit. Wir sind zu sehr an die Formel: Reden - Zuhören gewöhnt, als dass uns die Umstellung auf eine echte Partnerschaft im Gespräch leichtfiele. Wir setzen voraus, dass unsere Leser aus verschiedenen Gründen wirklich daran interessiert sind, gute Gespräche im kleinen und größeren Kreis zu führen. Diese Schrift will bewährte Formen und einige Hilfsmittel vorstellen, die man nutzen kann. Sie beschäftigt sich nicht ausführlich mit einer „Philosophie des Gesprächs“, sondern hofft, dass zwischen den Zeilen erkennbar wird, dass es nicht nur um Formeln und technische Kunstgriffe geht. Diese werden erst durch den Menschen, der sie anwendet, und durch die Haltung, in der er sie nutzt, bedeutungsvoll. Ohne Achtung vor dem anderen und Ehrfurcht vor der Wahrheit wird das Gespräch nicht viel fruchten, selbst wenn es technisch hervorragend geleitet wird. Ist jedoch diese Haltung vorhanden, können methodische Hinweise und technische Hilfsmittel durchaus zur besseren Wirkung verhelfen.