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De Archieven van de Stilte

Deze uitgebreide saga duikt in de diepten van de Oostenrijkse provincie en onthult haar vergeten verleden en huidige realiteiten. De serie verkent een plattelandsleven dat buiten de tijd lijkt te staan en presenteert een etnografische foto-expeditie. Door krachtige beelden en suggestieve verhalen legt het de unieke sfeer en transformaties van traditionele gemeenschappen vast. Het is een reis naar het hart van het land, waar geschiedenis en heden met elkaar verweven zijn in een boeiend portret van het menselijk bestaan.

Die Archive des Schweigens
Landläufiger Tod
Der stille Ozean
Der Untersuchungsrichter
Eine Reise in das Innere von Wien
Am Abgrund

Aanbevolen leesvolgorde

  1. 1

    ›Im tiefen Osterreich‹ ist der erste Rand des Romanzyklus ›Die Archive des Schweigens‹ von Gerhard Roth. Er kann jedoch auch als ein selbständiger Text- und Bildband über Gegenwart und Geschichte des ‹l›tiefen Österreich‹/l› betrachtet werden. Das Buch enthält einen umfangreichen Teil mit historischen Abbildungen über das Leben in der österreichischen Provinz und - in sechs Abteilungen gegliedert - Aufnahmen, die Roth gleichsam als visuelle Tagebuchaufzeichnungen wahrend der Arbeit an seinem Romanzyklus von Menschen und Landschaft in der Südsteiermark gemacht hat. Das Buch ist eine ethnologische Foto-Expedition durchs ‹l›tiefe Österreich‹/l›, es ist die eindrucksvolle Bestandsaufnahme des fremd gewordenen, wie aus der Zeit gefallellen Lebens auf dem Land.

    Im tiefen Österreich
  2. 2
  3. 3

    Körperlich Verstörte, so heißt es, erfahren für ihr Leiden häufig einen gelinden Ausgleich, indem sie sich in anderen Sinnesbereichen besonders befähigen. Die Hauptperson Franz Lindner in Gerhard Roths Roman Landläufiger Tod ist stumm. Er muß genauer als andere beobachten und nachdenken, und wenn er sich ausdrücken will, muß er es aufschreiben. In seinen Niederschriften entsteht ein poetisches Bild seiner Umgebung und unserer Zeit, in dem »alle Menschen und Geschichten aus der Luft gegriffen sind«. Lindner erzählt in diesem Buch ganz real Stationen seines Lebens, entwirft sich in ausschweifenden Episoden die Welt neu und zeichnet vor allem den verwirrend vielfältigen Mikrokosmos eines kleinen Dorfes auf, in dem es alles, nur keine Idylle gibt. Auswegloses Elend verbindet die Bewohner des kleinen südostösterreichischen Fleckens. »Roths Phantasie beginnt dort zu arbeiten«, schrieb ›Der Spiegel‹ zu Landläufiger Tod, »wo menschliche Erkenntnis aufhört. Sie füllt die Leerstellen, in die Wissenschaftler und Philosophen nicht eindringen können.« Roths Roman von der »Verrücktheit« Franz Lindners ist zugleich das Buch von dessen Hellsichtigkeit.

    Landläufiger Tod
  4. 4

    Seit seinem Debüt mit der ›autobiographie des albert einstein‹ (1972) schildert Gerhard Roth mit Vorliebe Gestalten, die zu ihrer Umwelt ein gestörtes, mindestens aber ein irritiertes Verhältnis haben; das geht bis zum schizophrenen Auseinanderfallen von Ich und Welt. Dieses Thema bestimmt auch die Handlung seines zuletzt publizierten Buches ›Am Abgrund‹. Erzählt wird die Geschichte des ungleichen Freundespaares Lindner und Jenner. Beide ziehen vom Land in die Großstadt (Wien). Während der „verrückte“ Lindner sich im Kopf und auch auf dem Papier seine Welt entwirft, streift der Jurastudent Jenner durch die Stadt und begeht wie absichtslos Morde. (Und erlebt während einer Gerichtsverhandlung mit, wie ein gänzlich Unschuldiger an seiner Stelle verurteilt wird; Jenner bleibt ungerührt.) Der »Archäologe der Gegenwart«, wie Roth sich selbst bezeichnet, spürt ›Am Abgrund‹ Wahrnehmungsweisen der Welt und der Sprache von Gewalt und Ohnmacht nach, von Opfern und Tätern. »Auf geradezu unheimliche Art und Weise«, fand die Zürcher Weltwoche, »hat der Grazer Gerhard Roth in seinem jüngsten Buch ›Am Abgrund‹ die Undurchdringlichkeit der Realität und die Undurchschaubarkeit dessen, was wir Schicksal zu nennen pflegen, literarisch gestaltet.«

    Am Abgrund
  5. 5

    Der Untersuchungsrichter

    Die Geschichte eines Entwurfs

    3,5(2)Tarief

    "Der Untersuchungsrichter Sonneberg erforscht nicht nur Verbrechen, er untersucht vor allem di Wirklichkeit. Und je genauer vor diese untersucht, desto mehr entgleitet sie ihm. Sonnenberg findet heraus, dass die sogenannten Tatsachen nur Übereinkünfte sind und dass die Justiz der Ausdruck der Angst ist, die die Gesellschaft vor sich selbst hat"--P. [4] of cover.

    Der Untersuchungsrichter
  6. 6

    Mit dem Bericht ›Die Geschichte der Dunkelheit‹ schließt Gerhard Roth seinen siebenbändigen Romanzyklus ›Die Archive des Schweigens‹ ab. Die Lebensgeschichte des Wiener Juden Karl Berger wird erzählt, der in der Leopoldstadt aufwächst und sich mehr als Österreicher denn als Jude fühlt. In den frühen dreißiger Jahren machen sich jedoch antisemitische Ressentiments bemerkbar, und Berger beobachtet besorgt den Aufstieg der Nationalsozialisten im Deutschen Reich. Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen emigriert er mit 18 Jahren nach London, tritt in die tschechoslowakische Exilarmee ein und kämpft an der Befreiung Deutschlands. Nach dem Krieg erfährt er, dass sein Vater von den Nazis ermordet wurde, während seine Mutter und Schwester überlebten. Berger reist zurück nach England und dann nach Israel, bevor er 1962 nach Wien zurückkehrt. Sein Leben ist stark geprägt von Antisemitismus und den politischen Katastrophen des 20. Jahrhunderts. In diesem Buch treten die politischen Dimensionen von Roths Zyklus besonders hervor. Der Bericht zeigt historische Beispiele für soziale Ausgrenzung, Untertanentum und Denunziation und weist auf latente sowie offene antisemitische Strömungen im heutigen Wien hin.

    Die Geschichte der Dunkelheit
  7. 7

    Eine Reise in das Innere von Wien

    Essays

    • 283bladzijden
    • 10 uur lezen
    4,1(29)Tarief

    Jahrelang durchforschte Gerhard Roth die licht abgewandten Bezirke Wiens. Auf seinen Streifzügen durch die Hauptstadt ließ er sich nicht vom Glanze der ehemaligen k. u. k. Residenzstadt blenden. Er suchte und fand deren realen und ihren seelischen Untergrund. Im FAZ-Magazin publizierte Roth eine Serie mit seinen Erkundungen. Er berichtet darin vom ehemaligen Hetztheater (in dem Tiere so lange aufeinander gehetzt wurden, bis sie todwund verendeten), von den Katakomben in der Inneren Stadt, von den geistesverwirrten Künstlern in der psychiatrischen Anstalt Gugging, vom ehemaligen Judenviertel in der Leopoldstadt; Roth beschreibt das stadtbekannte Männerwohnheim in der Meldemannstraße, in dem Hitler knappe vier Jahre zugebracht hat, stattet dem so genannten Narrenturm und dem Heeresgeschichtlichen Museum Besuche ab. Unversehens gerät der Band zu einem Reiseführer durch die Abgründe der österreichischen Seele.

    Eine Reise in das Innere von Wien