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Bookbot

Elisabeth Thalhofer

    1 januari 1976
    Neue Bremm - Terrorstätte der Gestapo
    Entgrenzung der Gewalt
    Neue Bremm
    • Elisabeth Thalhofer erzählt die Gesamtgeschichte des Saarbrücker Gestapo-Lagers Neue Bremm. Sie erklärt, wie der „gewöhnliche Deutsche“ unter den Bedingungen eines nationalsozialistischen Lagers zum Täter wurde: Wie waren all die „Durchschnittsmenschen“ dazu fähig, zu foltern, zu demütigen und Menschen mit eigenen Händen zu töten? Die Einbettung des Lagers in den Alltag einer Kriegsgesellschaft wie auch biographische Details der Täterinnen und Täter bieten dafür Erklärungsansätze. Der zeitliche Bogen wird gespannt von der Errichtung und dem Betrieb als „Erweitertes Polizeigefängnis“ der Geheimen Staatspolizei, über die großen Nachkriegsprozesse gegen das Lagerpersonal bis zur Geschichte der „Gedenkstätte Gestapo-Lager Neue Bremm“.

      Neue Bremm
    • Entgrenzung der Gewalt

      Gestapo-Lager in der Endphase des Dritten Reiches

      • 388bladzijden
      • 14 uur lezen

      Die »Erweiterten Polizeigefängnisse« der Gestapo sind bisher praktisch unbekannt geblieben, obwohl sie in ihrer Gewaltdynamik dem KZ-System glichen. Das eindringliche Buch schließt diese Forschungslücke. Seit Kriegsbeginn baute die Gestapo eigene Haftstätten auf, bis sie 1943 schließlich über ein völlig autonomes eigenes Lagergefüge gebot. Ohne die Mitwirkung von Kommunalbehörden, örtlichen Firmen und Bevölkerung hätten die Lager aber nicht betrieben werden können, wie die Autorin zeigt. Das Bewachungspersonal etwa wurde aus der Bevölkerung angeworben oder über die Arbeitsämter rekrutiert. Die Studie verdeutlicht in überzeugender Weise, dass gegen Kriegsende Gewalthandeln gesellschaftlich akzeptiert war und der NS-Terror kollektive Dimensionen erreicht hatte.

      Entgrenzung der Gewalt
    • „Sadisten und vorsätzliche Mörder“ – so bezeichneten Zeitungen 1946 die Wachleute des Saarbrücker Gestapo-Lagers Neue Bremm. Diese Begriffe werfen Fragen auf, da viele dieser Angestellten von Arbeitsämtern zum Dienst verpflichtet wurden. Wer waren die Männer und Frauen, die mit solcher Brutalität Wachdienst verrichteten, dass Häftlinge gedemütigt, verletzt, verstümmelt oder getötet wurden und viele lebenslang traumatisiert blieben? Elisabeth Thalhofer untersucht, wie der „gewöhnliche Deutsche“ unter den Bedingungen eines nationalsozialistischen Lagers zum Täter wurde. Sie beleuchtet nicht nur biographische Details und Lebenswege, sondern berücksichtigt auch die besondere Situation des Lagers Neue Bremm in ihrer Analyse. Erstmals wird der Tarnbegriff des „erweiterten Polizeigefängnisses“, den die Gestapo für das Saarbrücker Lager verwendete, historisch eingeordnet und als eigenständiger Haftstättentyp beschrieben. Die Untersuchung stützt sich auf Akten aus dem Rastatter Prozess von 1946-47, dem größten Kriegsverbrecherprozess in der französisch besetzten Zone. Eine Sondergenehmigung zur Bearbeitung dieser Dokumente, die eigentlich einer 100-jährigen Sperrfrist unterliegen, ermöglichte neue Erkenntnisse über das Saarbrücker Gestapo-Lager, seine Täter und eine weitgehend unbekannte nationalsozialistische Lagerkategorie.

      Neue Bremm - Terrorstätte der Gestapo