Jörg auf dem Hövel Boeken



Politisierung der öffentlichen Verwaltung
Eine empirische Untersuchung der Stadtverwaltung Hamburg
Keine Arbeit entsteht im luftleeren Raum. Der Dank an die Menschen, die an der Entstehung einer Dissertation beteiligt waren, ist eine schöne akademische Sitte. Zunächst möchte ich meinen Eltern und Großeltern danken, die das Projekt mit Interesse und finanzieller Unterstützung begleiteten. Mein Dank gilt auch Michael Schneid von der ZUMA für seine Anregungen zur Erstellung des Fragebogens, Alex Schwarz, der mir die Welt der Datenbankprogrammierung und computer gestützten Datenanalyse näherbrachte, sowie Svenja Cordts für ihre Hilfe bei der Gestaltung des Ausdrucks. Besonders danken möchte ich Prof. Dr. Joachim Raschke für die Betreuung der Arbeit. Ein ganz besonderer Dank geht an Stefan Ruthenberg, der mich zu Beginn ermutigte, eine empirische Erhebung dieser Größenordnung durchzuführen. Er unterstützte mich bei der Erstellung des Fragebogens, der Datenstrukturierung und der statistischen Auswertung. Er begleitete mich durch alle Phasen des Projekts und war nicht nur ein stets ansprechbarer Helfer, sondern auch ein guter Freund. Abschließend möchte ich mich bei den Beamten der Hansestadt Hamburg bedanken, deren Bereitschaft zur Zusammenarbeit die empirische Grundlage für diese Untersuchung schuf.
Der Mensch der nahen Zukunft wird durch zwei wissenschaftliche Entwicklungen verändert werden: Das Doping des Geistes und die Biotechnologie. 2003 geriet der Pharma-Konzern Eli Lilly unter Druck, weil er Gratisproben des Antidepressivums Prozac per Post an Privathaushalte versandt hatte. 2004 gab das britische Verteidigungsministerium zu, über 24.000 Tabletten mit dem Wirkstoff Modafinil eingekauft zu haben. Modafinil hält nicht nur wach, die Substanz gilt als >> cognitive enhancer<<, soll also die Kapazität des Gehirns steigern. Die Frage ist: Was leistet die Wissenschaft im Bereich des Gehirndopings? Die Vergabe des amphetaminähnlichen Ritalin an Kinder, denen das Aufmerksamkeitsstörungs-Syndrom attestiert wird, zeigt die Schwierigkeiten, mit Wirkung, Nebenwirkung und sozialer Gesamtwirkung eines Medikaments umzugehen. Am anderen Ende der Alterslinie steht der geistige Abbau, der ebenfalls mit Neuro-Enhancement gestoppt werden soll. Die Phänomene der hyperkognitiven Kultur sind auch immer ökonomische. Die Marktwirtschaft wird zuküntig noch mehr Produkte liefern, die Hirn- und Körpervorgänge modifizieren. Hier muss eine Bestandsaufnahme ansetzen: Was leisten Medikamente schon jetzt, woran arbeitet die Industrie für die Zukunft und was bedeutet das für die Gesellschaft?