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Sonja Emmerling

    Geschlechterbeziehungen in den Gawan-Büchern des "Parzival"
    Hadamar von Laber und seine Liebesdichtung "Die Jagd"
    • Regensburg war im Mittelalter eine bedeutende europäische Metropole, in der Handelsströme zusammenflossen und Ost mit West verbunden wurde. Die Reihe „Forum Mittelalter“ beleuchtet verschiedene Aspekte der mittelalterlichen Kulturgeschichte der Stadt. Wissenschaftler aus relevanten Disziplinen präsentieren Baudenkmäler, literarische Werke, Persönlichkeiten und Ereignisse anschaulich in Text und Bild. So entsteht ein facettenreicher Querschnitt durch die Kultur des Regensburger Mittelalters, der die Vielseitigkeit der Stadt und ihrer Umgebung erfasst und ein breiteres Publikum anspricht. Die Reihe beginnt mit einem Band zur Steinernen Brücke, gefolgt von Hadamar von Labers Liebesdichtung „Die Jagd“. Ein dritter Band, der sich mit „Das mittelalterliche Regensburg im Zentrum Europas“ befasst, ist in Planung. Das Forum Mittelalter der Universität Regensburg fungiert als interdisziplinärer Arbeitskreis, der die mediävistische Forschung und Lehre fördert und gezielte Öffentlichkeitsarbeit leistet. Die neue Publikationsreihe „Forum Mittelalter“ entspricht der Programmatik des Arbeitskreises und unterstützt die interdisziplinäre Ausrichtung.

      Hadamar von Laber und seine Liebesdichtung "Die Jagd"
    • Geschlechterbeziehungen in den Gawan-Büchern des "Parzival"

      Wolframs Arbeit an einem literarischen Modell

      Die vorliegende Studie legt eine Neuinterpretation von Wolframs »Parzival« unter Berücksichtigung diskursanalytischer und gendertheoretischer Fragestellungen vor: Wolframs Experimentieren mit unterschiedlichen Konzepten von Weiblichkeit und Männlichkeit wird als „öffentliche“ Auseinandersetzung mit Denk- und Argumentationsschemata der unmittelbaren literarischen Tradition (Heinrich von Veldeke, Hartmann von Aue, Chrétien de Troyes) verstanden. Damit wird erstmals der inhaltlichen Dominanz des Themenkomplexes „Geschlechterbeziehungen“ in der nicht-geistlichen Erzählliteratur des 12. und 13. Jahrhunderts umfassend Rechnung getragen. Mittelpunkt der Analyse bilden die Gawan-Bücher des »Parzival«: Durch detaillierte Textarbeit wird offen gelegt, wie Wolfram im Akt des Erzählens die bis dahin literarisch konventionalisierten Modelle zwischengeschlechtlicher Beziehungen dekonstruiert, um eine neue Form des Geschlechterverhältnisses im Rahmen des höfischen Romans zu begründen. Dieses Modell einer neuen Geschlechterbeziehung wird schließlich an den Gahmuret- und Parzival-Büchern überprüft, bevor die Bedeutung der gewonnenen Ergebnisse für eine Gesamtinterpretation des »Parzival«-Romans geklärt wird. Hierbei liefert speziell der bislang in der Forschung unterschätzte Stellenwert der Gawan-Erzählung Anlaß zu einer Neubewertung des Gesamtromans.

      Geschlechterbeziehungen in den Gawan-Büchern des "Parzival"