Globalisierung wird als Kampfansage an die westeuropäischen Wohlfahrtsstaaten verstanden. Der Sammelband untersucht sowohl die theoretische als auch die empirische Dimension des Globalisierungsbegriffs und dessen Einfluss auf Europa, insbesondere auf ArbeitnehmerInnen, ImmigrantInnen und AsylbewerberInnen. Die „Globalisierungslogik“ betrachtet das Modell der europäischen Wohlfahrtsstaaten als Standortnachteil und stellt soziale Rechte als überholte Ideologie in Frage. Deregulierung und Flexibilisierung werden als Freiheit propagiert, während soziale Sicherheit und Fortschritt als konservative Konzepte abgewertet werden. Die Beiträge analysieren die Rhetorik und Strategien der „Globalisierungswelle“ und deren Auswirkungen auf die europäischen Wohlfahrtsstaaten. Themen umfassen den Übergang vom keynesianischen Wohlfahrtsstaat zum neoliberalen Wettbewerbsstaat, die Realität der Globalisierung am Beispiel Österreichs, die Beziehung zwischen sozialer Sicherheit und Kapitalmobilität sowie die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Zudem wird die Rolle von Migration und die spezifischen Herausforderungen für Frauen betrachtet. Auch Gegenstrategien wie Arbeitszeitverkürzung und Grundsicherung sowie gewerkschaftliche Handlungsoptionen im 21. Jahrhundert werden thematisiert.
Erna Appelt Boeken




Demokratie und das Fremde
Multikulturelle Gesellschaften als demokratische Herausforderung des 21. Jahrhunderts
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Gleichstellungspolitik in Österreich
Eine kritische Bilanz
Gleichstellungspolitik ist in Österreich – wie in den meisten europäischen Staaten – längst ein etablierter Bereich in Politik und Gesellschaft. Doch welche konkreten Instrumente zur Umsetzung wurden in den letzten Jahren entwickelt? Wie steht es um die De-facto-Gleichstellung der Geschlechter am Arbeitsmarkt, in Bildung, Familie und Kultur? Wie wirken sich gesellschaftliche Rahmenbedingungen auf den Stellenwert und die Gestaltung von Gleichstellungspolitik aus? Und wie haben sich die Muster der Arbeitsteilung in den Familien und in der Erwerbsarbeit geändert? Die Beiträge dieses Sammelbandes geben einen fundierten Überblick über die österreichische Gleichstellungspolitik und ziehen kritische Bilanz über Erfolge und Rückschläge in diesem Politikbereich. Mit Beiträgen von Erna Appelt, Manfred Auer, Gudrun Biffl, Eva Blimlinger, Autorinnenkollektiv Gender Budgeting, Veronika Eberharter, Andrea Ellmeier, Barbara Haas, Max Preglau, Sieglinde Rosenberger, Birgit Sauer, Sabine Strasser, Verein efeu, Heike Welte, Angelika Wetterer u. a.