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Bookbot

Gerald Faschingeder

    Religion und Entwicklung
    Kunst Reflexion
    Eigentum anders
    Bildung und ungleiche Entwicklung
    Kultur und Entwicklung
    Kultur als umkämpftes Terrain
    • Es war einmal eine Zeit, da galt Bildung als ein Mittel, den Menschen Selbstbestimmung, Befreiung von Herrschaft und die autonome Gestaltung des eigenen Lebens zu ermöglichen. Das mag wie im Märchen klingen - und vielleicht war die Idee der emanzipatorischen Bildung auch nur ein Märchen, das von der politischen und historischen Entwicklung sehr rasch eingeholt wurde, wo auch immer es real werden sollte. Dieser Band entstand aus dem Bedürfnis der Herausgeber, der Frage nachzugehen, was aus der Idee der emanzipatorischen Bildung geworden ist. Die bildungspolitischen Diskussionen, ob auf nationaler, regionaler oder globaler Ebene, orientieren sich heute an ganz anderen normativen Vorgaben und sind vom Leitbild der Wettbewerbsfähigkeit dominiert. Das zweite Erkenntnisinteresse der Herausgeber gilt der Frage, ob die globale Entwicklung im Bildungsbereich divergent oder konvergent verläuft. Die beiden Fragestellungen hängen eng zusammen: Emanzipation müsste naturgemäß zu Divergenz führen, da sie der Vielfalt menschlicher Existenzweise mehr Platz lässt. Dieses Buch möchte der Geschichtsvergessenheit der globalen Bildungsdebatte etwas entgegenhalten und damit einen Beitrag zur Politisierung dieses Diskursfeldes, auch in Wissenschaft und Lehre, leisten.

      Bildung und ungleiche Entwicklung
    • Die Dritte Österreichische Entwicklungstagung fand im November 2005 an der Johannes Kepler Universität in Linz statt und hatte das Thema „Eigentum anders“. In dieser Publikation werden die Texte junger WissenschaftlerInnen veröffentlicht, die im Rahmen der Tagung präsentiert wurden. Die Veranstalter, darunter die Universität Linz, die AGEZ und das Paulo Freire Zentrum, wollten eine Diskussion über grundlegende Fragen des Eigentums anregen. Der JungforscherInnen-Forum war ein zentraler Bestandteil der Tagung, auf dem fünf Personen ihre Arbeiten vor einem interessierten Publikum vorstellen konnten. Der Mattersburger Kreis hatte zuvor DissertantInnen, DiplomandInnen und Studierende eingeladen, wissenschaftliche Beiträge einzureichen. Die meisten eingereichten Texte beziehen sich direkt auf die Tagungsthematik. Eigentum ist eine zentrale Frage, mit der sich menschliche Gesellschaften auseinandersetzen müssen. Die Texte laden zu einer „Reise“ durch verschiedene Denk- und Lebensweisen des Eigentums ein. Kulturelle, soziale, ökonomische und politische Anforderungen an Eigentum werden beleuchtet, und es werden vielfältige alternative Umgangsformen aufgezeigt: Wer kontrolliert welches Eigentum? Ist gemeinsames Eigentum dauerhaft möglich? Wie reagieren Gesellschaften auf die Durchsetzung privatwirtschaftlicher Eigentumsvorstellungen? Einfache Antworten gibt es auch hier nicht.

      Eigentum anders
    • Vermag politische Kunst aktiv auf gesellschaftspolitische Verhältnisse einzuwirken? Ist Kunst eine Kraft zur Kritik sozialer Realitäten und darüber hinaus direkt an gesamtgesellschaftlichen Umwälzungen beteiligt? Oder scheitert Kunst zwangsweise an diesem Anspruch und bleibt eine radikale, aber ohnmächtige Kritik an der Gesellschaft? Diesen und anderen Fragen gingen junge ForscherInnen nach, die das österreichweite Kunst- und Kulturfestival 'Onda Latina' (veranstaltet von 'kulturen in bewegung', Südwind und dem Lateinamerika Institut) im Frühjahr 2006 kritisch begleiteten. Das Kulturfestival wurde insbesondere an den Ansprüchen der emanzipatorischen Pädagogik Paulo Freires gemessen, woraus sich interessante Reflexionen über die Kraft der Kunst zu Kritik an den Verhältnissen ergaben.

      Kunst Reflexion
    • Die Diskussion über Kultur und Entwicklung floriert. Es scheint aber, als verberge sich hinter so mancher Kulturdebatte eigentlich eine Religionsdebatte. Die vorliegende Publikation nähert sich dieser Diskussion in fünf thematischen Bereichen interdisziplinär an. Der einleitende Teil widmet sich den theoretischen Aspekten des Begriffspaares Religion und Entwicklung. Darauffolgend wird die Bedeutung von Religion in der Entwicklungszusammenarbeit thematisiert. Drittens kommt die Rolle von Religion für Entwicklung als sozioökonomische Transformation zur Sprache. Der vierte Teil thematisiert mögliche Zusammenhänge zwischen Religion und nationalstaatlicher Entwicklung. Der abschließende fünfte Teil kreist um das Thema der internationalen Entwicklung.

      Religion und Entwicklung
    • Bildung nährt das Hoffen auf Befreiung, während sie soziale Ungleichheiten zementiert und sich im Spannungsfeld zwischen Emanzipation und Herrschaft bewegt. In den letzten Jahren zeigt sich, dass Bildung zunehmend auf ökonomische Verwertbarkeit reduziert wird. Die ungebremste Ökonomisierung aller Lebensbereiche führt zu tiefgreifenden Veränderungen in den Gesellschaften des Nordens und Südens. Einsparungen, Umstrukturierungen, Ausgliederungen und Privatisierungen sind die Folgen. Der vorliegende Band analysiert die Auswirkungen dieser Entwicklungen auf das Bildungswesen und beleuchtet Muster neoliberaler Bildungspolitik sowie mögliche Alternativen. Fragen nach der Gestaltung einer demokratischen Universität und den Merkmalen emanzipatorischer Bildung stehen im Mittelpunkt. Ein neues Verständnis von Bildung und Öffentlichkeit scheint notwendig, um einen kritischen Gegendiskurs zur Ökonomisierung zu entwickeln. Die rasante Ökonomisierung betrifft insbesondere den Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen und die Machtverhältnisse in Bereichen wie Bildung, Gesundheit, soziale Dienste und öffentlicher Verkehr. Der Band thematisiert diese Veränderungen und präsentiert Alternativen, um den öffentlichen Charakter der Bildung zu stärken und die Demokratie zu fördern. Themen wie Demokratie versus Ökonomie, soziale Selektion, New Public Management und emanzipatorische Ansätze werden behandelt.

      Ökonomisierung der Bildung
    • Bewegung macht Geschichte

      Globalisierungskritik und Perspektiven für Gesellschaftsveränderung

      Die globalisierungskritische Bewegung ist ein faszinierendes Phänomen der letzten Jahre, insbesondere die Proteste gegen das WTO-Treffen in Seattle, die der Nord-Süd-Solidarität internationale Mobilisierungskraft verliehen haben. Parallel dazu setzte das Weltsozialforum 2001 und 2002 in Porto Alegre ein starkes Zeichen, während Sozialforen weltweit und lokal die Diskussion über Alternativen zu aktuellen Wirtschafts- und Gesellschaftsmodellen förderten. Ziel des vorliegenden Bandes ist es, das gesellschaftliche Veränderungspotenzial dieser neuen sozialen Bewegung zu untersuchen. Kritische Sozialwissenschaften sollen soziale Phänomene analysieren, ohne den eigenen gesellschaftspolitischen Standpunkt zu vernachlässigen, was Norbert Elias als Balance zwischen „Engagement und Distanzierung“ beschreibt. Die Herausgeber/innen und Autor/innen nähern sich ihrem Thema als Teil der Bewegung und streben an, zur wissenschaftlich fundierten Reflexion beizutragen. Neben aktuellen Analysen wird auch der Fokus auf Chancen, Grenzen und mögliche Fallen gelegt, die durch die politökonomische Konjunktur und die Geschichte politischer Bewegungen im Wandel entstehen.

      Bewegung macht Geschichte