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Elisabeth Malleier

    1 januari 1961
    Jüdische Frauen in Wien
    Das Ottakringer Settlement
    "Kinderschutz" und "Kinderrettung"
    Agnes, Ida, Max und die anderen
    Erbgesund und kinderreich
    Rabenmutterland
    • Rabenmutterland

      Eine familienbiographische Rekonstruktion

      4,0(1)Tarief

      Im Zentrum dieser familienbiographischen Rekonstruktion steht die Geschichte zweier Frauen in Südtirol, Anna und Rosa. Beide waren Alleinerzieherinnen, als sie sich während der sogenannten Südtirol-Option im Jahr 1939 für die deutsche Staatsbürgerschaft entschieden und im Frühjahr 1940 zusammen mit ihren Kindern in Hitlers Reich auswanderten. Zwölf Jahre später, nach fünf Kriegsjahren in der nationalsozialistischen »Ostmark« und sieben Friedensjahren in Österreich, kehrten beide Frauen 1952 als »Rücksiedlerinnen« nach Südtirol zurück. Die Erzählung endet jedoch nicht mit ihrer Rückkehr. Zwei der Kinder von Rosa und Anna, Hermine und Ernst, heirateten in den 1960er Jahren und gründeten eine Familie. Über die Auswirkungen von Politik auf Individuen in Zeiten zweier Diktaturen hinausgehend thematisiert dieser Text auch mehrere Tabus aus den ersten Nachkriegsjahren der Südtiroler Gesellschaft, etwa die Stigmatisierung von psychisch Erkrankten, Alkoholismus und Gewalt in der Familie. Indie Familiengeschichte eingeflochten sind Erinnerungen an Kindheit und Jugend der dritten Generation, der Autorin dieses Buches, einer Enkelin von Rosa und Anna, die im Südtirol der 1960er und 1970er Jahre aufwuchs.

      Rabenmutterland
    • Im Zuge der Option 1939 wurden Südtiroler im annektierten Böhmen und Mähren, dem "Reichsgau Sudetenland", angesiedelt, um die Reichsgrenzen auszuweiten und die Slawen zu vertreiben. Anhand von Fallbeschreibungen werden der Ablauf der Auswanderung, die Lebenssituation der Umsiedlerfamilien vor Ort, ihre Verquickung mit dem NS-Regime und ihr Verhalten gegenüber der einheimischen Bevölkerung beschrieben.

      Erbgesund und kinderreich
    • Am 21. April 1945, wenige Tage vor Kriegsende, wurden in einem kleinen Dorf in Niederösterreich sechs Menschen getötet, fünf davon kamen aus verschiedenen Südtiroler Dörfern. Der Grund für ihre Ermordung durch die Nationalsozialisten war, dass man sie als behinderte, nicht leistungsfähige Menschen betrachtete, die auf öffentliche Unterstützung angewiesen waren und die man aus diesem Grund „beseitigen“ wollte. Diese Tagung findet in Erinnerung an sie und andere Südtiroler Opfer der NS-„Euthanasie“ statt. Zu ihnen gehören auch Agnes, Ida und Max, nach denen die Veranstaltung benannt ist. Sie waren 6, 8 und 13 Jahre alt, als sie in Kaufbeuren in Bayern an der Folge von Tuberkuloseexperimenten starben.

      Agnes, Ida, Max und die anderen
    • "Kinderschutz" und "Kinderrettung"

      Die Gründung von freiwilligen Vereinen zum Schutz misshandelter Kinder im 19. und frühen 20. Jahrhundert

      • 348bladzijden
      • 13 uur lezen

      Im 19. Jahrhundert wurden Kinderschutzvereine gegründet, um Kindern in schwierigen Lebenslagen zu helfen, da es an öffentlichen Einrichtungen mangelte. Die Studie untersucht zeitgenössische Diskurse über Gewalt gegen Kinder in den Bereichen Pädagogik, Medizin und Recht, um die Entstehung dieser Vereine im politischen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Kontext zu beleuchten. Dabei wird die historische Interpretation von Gewalt und Schutz im 19. Jahrhundert analysiert. Die „Rettungsanstalten“, die seit den 1830er-Jahren von den Vereinen eingerichtet wurden, sollten Kinder weniger vor Gewalt und Armut als vielmehr vor „Müßiggang“ und einem „liederlichen“ Leben bewahren. Ziel war es, Gehorsam, Arbeitsamkeit und Sparsamkeit zu fördern, oft auch in Übereinstimmung mit den religiösen Überzeugungen der Vereinsmitglieder. Die Kinder sollten frühzeitig an ein Leben in Armut gewöhnt werden, um sich in ihre soziale Rolle einzufügen. Nach der Revolution von 1848 wurde der Zugang zu den Kindern der Armen genutzt, um revolutionäre Tendenzen zu unterdrücken. Hinter dem Engagement der Vereine stand auch die Sorge der Wohlhabenden um ihre eigene Sicherheit und den sozialen Frieden. Der Kampf um die Kinder der Armen entwickelte sich zu einem Machtkampf zwischen kirchlichen und säkularen Kräften. Gleichzeitig zeigen die Kinderschutzvereine, wie engagierte Frauen und Männer versuchten, gesellschaftliche Missstände durch Selbstorganisation

      "Kinderschutz" und "Kinderrettung"
    • Das besondere Interesse der vorliegenden Arbeit, deren Gewicht auf drei Schwerpunkten liegt, gilt der Selbstorganisation jüdischer Frauen in Vereinen und den Arbeits- und Lebensbedingungen armer jüdischer Frauen und Mädchen. Die Autorin hat zu diesem bisher kaum behandelten Themas der historischen Frauenforschung u. a. die Quellen der Central Archives for the History of the Jewish People und des Jerusalemer Leo-Baeck-Institute intensiv gesichtet. Die Untersuchung steht zum einen im Kontext der österreichischen Frauengeschichte, zum anderen in jenem der Geschichte der Wiener jüdischen Gemeinde. Themen sind Kernfragen wie z. B. Kinderarbeit aber auch das Phänomen Antisemitismus im schulischen Umfeld. Aus dem Thema der Arbeitsbedingungen für Arbeiterinnen ergibt sich z. B. die Frage nach Frauenfeindlichkeit in der Berufswelt; schließlich wird auch die ideologische Differenz wischen der Welt der jüdischen Arbeiterinnen und jener der bürgerlichen Frauenbewegung thematisiert, wo gerade der Frau die Verantwortung für das Wahren religiöser Traditionen zukam. Dies ist vor allem die Geschichte der assimilierten jüdischen Frauen in Wien und damit auch ein Beitrag zur Frage nach der jüdischen Identität. Damit ist jene „deutsch-jüdische Ethnizität“ angesprochen, wie es einige Forscher genannt haben. Gemeint ist die Integration deutscher und jüdischer Elemente, aus denen ein Drittes entstanden ist.

      Jüdische Frauen in Wien