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Johanna Krafft Krivanec

    Todesbilder und Sterbensbewältigung
    Der Sinn des Schenkens
    Niedergeschrieben für Euch
    Wegmarken
    Junikirschen
    • Junikirschen

      • 328bladzijden
      • 12 uur lezen

      Das „Ende der Kindheit“ – war es das? Wurden diese Zehnjährigen tatsächlich aus der Zeit des Lebens, die man gerne als „sorglos“ oder „glücklich“ bezeichnet, herausgerissen und plötzlich in den Zustand „überwachter Autonomie“ versetzt, oder, anders gesagt, waren sie im Internat unfreier und gleichzeitig freier als zuvor? Der Wunsch der Eltern, ihren Kindern die Chance auf höhere Bildung zu eröffnen, die unruhigen Zeiten und die kulturell tradierte und gesellschaftlich anerkannte Überzeugung, dass der Einzelne sich im Sinne des Gemeinwohls den Interessen der Gruppe unterzuordnen habe, waren im 20. Jahrhundert in vielen Familien ausschlaggebend dafür, Kinder im Internat aufwachsen zu lassen. Doch wie haben die heute Erwachsenen diese Situation erlebt und welche Erinnerungen tragen sie an diese Zeit mit sich? Wie haben sie die Trennung von der Familie empfunden und wie gestaltete sich ihr neues Leben in der Gruppe? Um Fragen dieser Art sowie um die Stellung der Kinder in einem System von Zuwendung und Disziplinierung, in dem sie zunächst als die Schwächeren erscheinen, und um die Strategien, die von Kindern entwickelt werden, um sich im Internatsumfeld zu behaupten, geht es in dieser Untersuchung, die auf Erinnerungsberichten über die Zeit vom Ende des 19. bis zum Ende des 20. Jahrhunderts basiert.

      Junikirschen
    • Wegmarken

      Fremdheitserfahrungen in Distanz und Nähe

      In der Isolation des Klosterinternats verfiel die Siebenjährige in einen Zustand seelischer Erstarrung: „Ich habe geglaubt, du bist auch schon tot!“ erscheint wie der letzte Versuch des Kindes, sich selbst und seiner Umwelt fremd geworden, in einer Welt zu überleben, über die es die Kontrolle gänzlich verloren hatte.

      Wegmarken
    • Niedergeschrieben für Euch

      Ein Kriegstagebuch aus kulturanthropologischer Perspektive

      Ausgangspunkt und Textgrundlage dieser kulturanthropologisch orientierten Studie ist das Kriegstagebuch einer jungen Frau, das sie unter dem Titel Tagebuch einer Daheimgebliebenen von August bis Oktober 1914 geführt und ihren Kindern zugedacht hatte. Aus kulturanthropologischer Sicht interessiert einerseits die subjektive Wahrnehmung und Bewertung der Kriegsereignisse auf der Grundlage der stark meinungsbildenden Presse jener Zeit, andererseits das Erleben des Kriegsalltags in der Situation einer gebildeten, zwar nicht wohlhabenden, aber doch finanziell abgesicherten jungen Frau und Mutter. Ihre persönliche Wahrnehmung ebenso wie ihr individuelles Erleben werden dabei auf die unreflektierte Übernahme sogenannter „kollektiver Vorstellungen“ – die Summe der mentalen Bilder und Werte, die einer Gesellschaft eigen sind – hin untersucht und im Spannungsfeld subjektiver Erfahrung versus objektive Tatsachen bewertet.

      Niedergeschrieben für Euch
    • Der Sinn des Schenkens

      Vom Zwang zu geben und der Pflicht zu nehmen

      Berichte über ritualisierte Formen des Schenkens – kula-Zeremonien und potlatch – veranlassten Marcel Mauss, sich mit den sozialen Wirkungen der Gabe zu befassen. Er definierte die Pflicht zu geben, um den sozialen Status zu wahren, die Pflicht die Gabe anzunehmen und sich damit in die Schuld des Schenkenden zu begeben, und die Pflicht, eine Schuld befreiende Gegengabe anzubieten. Mauss’ Thesen wurden von zahlreichen Autoren aufgegriffen und weiterentwickelt, darunter von Claude Lévi-Strauss, Jean Baudrillard und Marcel Godelier. In diesem Text wird die ritualisierte Geschenkpraxis in traditionellen Gemeinschaften der Reziprozität von Gabe und Gegengabe in westlich-abendländischen Gesellschaften gegenübergestellt. Ein früher Text von Claude Lévi-Strauss gibt den Blick auf eine andere Interpretation des weihnachtlichen Gabenfestes frei.

      Der Sinn des Schenkens
    • Todesbilder und Sterbensbewältigung

      Ein kulturanthropologischer Versuch

      Wir wissen, dass wir sterblich sind, dennoch versuchen wir, so zu leben, als ob es den Tod nicht gäbe; im abendländischen Denken wird der Tod als unbewältigbare Krise des Individuums oder als Skandal definiert. Eine Auseinandersetzung mit Tod und Sterben erfolgt nur dann, wenn grauenhafte oder spektakuläre Ereignisse ihre suggestive Wirkung entfalten und uns an unsere Sterblichkeit erinnern. Kulturanthropologisch erscheint die Frage interessant, ob Todesvorstellungen kulturell geprägt sind und, wenn ja, wie diese Prägung in der intellektuellen Produktion unserer abendländischen Kultur erkennbar ist und ob die geistigen Produkte anderer Kulturen – wie etwa Mythen – etwas leisten können, das unsere Kultur nicht vermag.

      Todesbilder und Sterbensbewältigung