Vom 1. bis 3. Juli 2016 fand unter reger Beteiligung in den Räumlichkeiten des Collegium Orientale sowie des Collegium Willibaldinum in Eichstätt der IX. Deutsche Syrologentag statt. Er wurde vonseiten der „Forschungsstelle Christlicher Orient“ der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt ausgerichtet und fand konfessionsübergreifend ein lebhaftes Echo in der Fachwelt. Namhafte Experten und junge Nachwuchswissenschaftler präsentierten zwei Tage lang die Ergebnisse ihrer Arbeiten. Die Tagung war geprägt von Begegnungen mit der Gemeinschaft des Collegium Orientale, welches in seinen Gottesdiensten den liturgischen Schatz der syrischen Tradition präsent werden ließ und einen öffentlichen Festakt ausrichtete, der ganz im Zeichen des reichen Erbes und der bedrohten Zukunft der irakischen Christenheit stand. Der vorliegende Sammelband vereint die wissenschaftlichen Beiträge der Tagung zu allen Gebieten der Syrologie: Sprache, Theologie, Kirchengeschichte, christlich-islamische Beziehungen, Kultur, Liturgie, aber auch zur brisanten Gegenwartslage, die vom Exodus nahöstlicher Christen aus ihren Stammlanden gekennzeichnet ist.
Peter Bruns Boeken






Die Festschrift zum 70. Geburtstag von Professor Dr. Dr. Hubert Kaufhold vereint Beiträge von Kollegen, Freunden und Schülern, die das breite Spektrum seiner Forschungen zur Wissenschaft vom Christlichen Orient beleuchten. Sie bietet nicht nur einen umfassenden Überblick über den internationalen Stand und die Dynamik dieser Disziplin, sondern würdigt auch Kaufholds weltweite Wirkung und seinen außergewöhnlichen Einfluss als Gelehrter. Die Sammlung ist ein Zeichen des Dankes und der Wertschätzung für seine bedeutenden Beiträge zur Wissenschaft.
Im sogenannten Schisma von 1054 kulminierte die Entfremdung zwischen Ost und West, zwischen römischer und byzantinischer Christenheit. Die Eroberung Konstantinopels durch die Kreuzfahrer zeitigte nachhaltige Folgen für das wechselseitige Verhältnis zwischen dem byzantinischen Reich und dem westlichen Europa. Im interdisziplinären Gespräch zwischen Kirchenhistorikern, Mediävisten, Byzantinisten und Orientalisten werden neue Einsichten in historische und theologie- bzw. dogmengeschichtliche Zusammenhänge eröffnet. Aus dem Inhalt: Axel Bayer: Die Entstehung des Schismas von 1054. Georgij Avvkumov: Der Azymenstreit – Konflikte und Polemiken um die Frage des Ritus. Peter Gemeinhardt: Der Filioque-Streit zwischen Ost und West. Georg Gresser: Urban II. und die Kreuzzugsidee im Spiegel seiner Synoden. Petar Vrankic: Innozenz III. und der vierte Kreuzzug. Peter Bruns: Die Kreuzzüge in syrisch-orientalischen Quellen. Christian Lange: Das Verhältnis von Kreuzfahrern und Byzantinern bis zum vierten Kreuzzug. Ansgar Frenken: Die Suche nach einem Weg zur Überwindung der Kirchenspaltung auf den allgemeinen Konzilien des Spätmittelalters. Josef J. Schmid: Rex Christus: die französische Monarchietradition als Brücke zwischen Ost und West
Grosse Gestalten der Alten Welt
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Dieser Sammelband enthält die Beiträge einer von den altphilologischen, historischen und philosophischen Fächern der Universität Bamberg gemeinsam veranstalteten Ringvorlesung. Zu dem Thema Große Gestalten der Alten Welt behandelte sie exemplarisch historische Persönlichkeiten aus unterschiedlichen Epochen und Lebensbereichen. Die Verfasser und der Herausgeber sind sich bewußt, daß diese Form der Darstellung der Biographien keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben kann. Vielmehr bietet dieser Band einen Einblick in die ganze Breite und Tiefe unterschiedlicher Ansätze, seien sie philologischer, theologischer oder historischer Art. Diese Interdisziplinarität gewährleistet, daß die Materie aus verschiedenen Blickwinkeln gewürdigt wird.
In diesem von einem Bamberger Altkirchenhistoriker und Patrologe herausgegebenen Sammelband beleuchten verschiedene Autoren das Fortwirken der griechischen Philosophie bei den Kirchenvätern und den arabischen Autoren des Mittelalters. Sebastian Brock behandelt die syrische Übersetzung griechischer populärer Philosophie, während Peter Bruns die Rezeption des Aristoteles und die Entstehung einer syrischen Scholastik analysiert. Gerhard Endreß untersucht die Integration griechischer Philosophie im Islam, und Anthony Meredith widmet sich Plotinus und den Kappadozern. Friedrich Niewöhner thematisiert Averroes' Platon-Lektüre, Rudolf Rieks die konstanten paganen Ethik bei Augustinus, und Christian Schröer betrachtet Boethius als den ersten Scholastiker. Bernhard Steinhauf beleuchtet den Wandel antiker Bildung in der Spätantike bei Cassiodor, während Gotthard Strohmaier die griechischen Philosophen bei arabischen Autoren des Mittelalters diskutiert. Der Sammelband bietet dem Leser ein neues Bild von den vielschichtigen Strömungen, unter denen die Gedanken der griechischen Philosophie in verschiedenen Sprachen, Kulturen und religiösen Systemen überliefert und bearbeitet wurden. Die mittelalterliche Kultur der islamischen und christlichen Welt ist ohne die durch das orientalische Mönchtum vermittelte griechische Philosophie undenkbar, insbesondere in Bezug auf Staatstheorien und den Einfluss der aristotelischen Philosophie auf Literatu