Dieses Buch stellt die faszinierendsten Verbrechen der Geschichte vor: es erzählt von Erbschleichern, Gotteslästerern, Eisenbahnmördern, Pädophilen, Fälschern und Denunzianten, Betrügern, Räubern, Hochstaplern und Massenmördern. Aus sicherer historischer Distanz stellt es Fragen, die bislang kaum einer zu stellen wagte: Warum wird der Mord an einem bretonischen Witwenmörder im Londoner East End nicht geahndet? Wer hat die zwei Prinzen im Tower gemordet? Was hat es mit den merkwürdigen Erbschaften des türkischen Arztes Risk Allah Bey auf sich? Hieß der erste Eisenbahnmörder in England tatsächlich Franz Müller? Warum gleicht das Ende von Bonnie und Clyde einem Ballett? Und war das Leben der Rosemarie Nitribitt wirklich so leicht?
Andreas Fahrmeir Boeken






Eine deutsche Geschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart auf knappstem Raum – das bietet dieser Band. Andreas Fahrmeir behandelt darin u. a. die sich wandelnde geographische Gestalt deutscher Staaten, den allmählichen Aufstieg Mitteleuropas von der Peripher der mediterranen Welt zum machtpolitischen Zentrum des Kontinents im 20. Jahrhundert, die zahlreichen Wendepunkte der deutschen Politik und die Entwicklung vom Reich über die Monarchie zu Republik, Diktaturen und Demokratie. Das ebenso informative wie lesbare Buch endet mit einem Kapitel zu den Besonderheiten der deutschen Geschichte.
Suppliken, Bittschriften und Petitionen als wesentliche Elemente der politischen Kultur Europas vom Mittelalter bis zur Neuzeit. Suppliken bezeichnen formalisierte Bitten an eine Obrigkeit, deren Bandbreite von privaten Gesuchen bis hin zu politischen Forderungen reicht. Die Untersuchung von Bittschriften und Petitionen liefert Erkenntnisse über die wechselnden Beziehungen zwischen Obrigkeiten und Individuen mit Blick auf gesellschaftliche Teilhabe und politische Partizipation. Die Beiträge des Bandes beschäftigen sich über eine Zeitspanne vom Spätmittelalter bis zum Bonner Grundgesetz mit Eingaben, Gesuchen und Beschwerden. Sie zeigen den Wandel der "Kultur der Bitte" auf und stellen die Bedeutung des Supplikenwesens als Kommunikationskanal heraus, über den die Obrigkeiten ebenso Einblicke in die Befindlichkeiten der Untertanen gewinnen konnten wie die Untertanen in Kontakt mit der Obrigkeit traten.
Die zehnbändige Reihe C.H.Beck Geschichte Europas bietet eine umfassende und zeitgemäße Darstellung der europäischen Geschichte von der Antike bis zur Gegenwart, versammelt in einer Kassette. Die Bände behandeln Themen von der Antike bis zur Globalisierung, einschließlich Christianisierung, Kriegen und Demokratie.
Ein solches Portrait Deutschlands gab es noch nie: 2000 Jahre Geschichte und Geschichten von Menschen und Mächten, Ereignissen und Erfindungen, Ideen und Kunstwerken - die erste Globalgeschichte Deutschlands. Herausragende Historikerinnen und Historiker, Publizisten und Kulturwissenschaftlerinnen erzählen darin ebenso kompetent wie kurzweilig, welche Einflüsse von Deutschland aus in die Welt hinausgingen und welche aus der Welt auf Deutschland einwirkten: von den Römern in Germanien bis zur Corona-Pandemie, von Maria Sibylla Merian in Surinam bis zu Kurt Masur und dem Fall der Mauer, von der Erfindung des Schießpulvers bis zur Energiewende. So entsteht aus vielen Perspektiven ein überraschend anderes Bild unserer Geschichte - eine ganz neue nationale Weltgeschichte. Wenn die Welt ein Dorf ist, so ist Deutschland ein Ortsteil dieses Dorfes. Wer diesen Band liest, erfährt, wie die Verbindungen zu den anderen Vierteln des global village entstanden sind und wie sie sich heute gestalten. Wir lernen, dass die ersten Kontakte Jahrhunderttausende zurückreichen, als die Besiedlung unserer Regionen in Europa begann. Von Anfang an waren die Beziehungen vielfältig und differenziert – denkt man etwa an das wechselvolle Verhältnis von Römern und Germanen, an die Gesandtschaft Karls des Großen an den Kalifenhof des Hârûn al-Rašid oder an die Gründung einer Universität in Prag, als ein neues Bildungsmodell die Alpen überquerte. Es wird deutlich, welche materiellen und geistigen Möglichkeiten sich mit der Öffnung zur Welt verbanden, wenn wir die Handelsimperien der Fugger und Welser in den Blick nehmen oder uns die Geburt Deutschlands aus dem Geist des Humanismus bzw. die Inspiration Dürers durch seine Reise nach Venedig vor Augen führen. Doch nicht nur Segnungen durch Kunst und Kultur gingen mit der zunehmenden Vernetzung Deutschlands und der Welt einher, für die etwa Maria Sibylla Merians Expedition nach Surinam, Mozarts Reisen und Winckelmanns Wirken in Rom stehen mögen, sondern auch die niederschmetternden Erfahrungen von Krieg, Gewalt und Barbarei: der Dreißigjährige Krieg, der deutsche Kolonialismus in Afrika und die unauslöschliche Schande des Holocaust. Darüber hinaus wurde im 20. und 21. Jahrhundert die immer enger werdende Verbindung Deutschlands und der Welt durch gewaltige Wirtschaftskrisen, weltweit vernetzten Terrorismus, die Folgen des Klimawandels, aber auch durch Grenzen überwindende, begeisternde Sportereignisse.
Dass wir einer Nation angehören, »Deutsche«, »Franzosen«, »Türken« sind, erscheint uns heute als wesentlicher Teil unserer Identität. Das war nicht immer so. Nationalismus ist ein Phänomen der Neuzeit. Er war die Grundlage für die Herausbildung nationaler Kulturen und die Entstehung von Nationalstaaten. Zumal in seiner deutschen Ausprägung war er aber auch immer wieder Ausgangspunkt für Hass, Gewalt und Krieg. Andreas Fahrmeir schreibt die Geschichte eines ambivalenten Phänomens, das, wir sehen es an den jüngsten politischen Entwicklungen, auch in unserem vermeintlich »postnationalen« Zeitalter dramatisch und brisant bleibt.
Revolutionen und Reformen
Europa 1789 - 1850
Zwischen 1789 und 1850 wurden die Grundlagen des modernen Europa gelegt – durch den napoleonischen Versuch, dem Kontinent eine einheitliche politische Ordnung zu geben, durch die internationalen Verfassungs-, Reform- und Nationalbewegungen, schließlich durch das Ende der ersten Kolonialreiche – allerdings um den Preis einer Spaltung Europas in prosperierende und arme, politisch liberale und repressive Regionen. Die Epoche umfasst den Übergang von einer langen und destruktiven Kriegsphase zu einem langen Frieden. In ihr fallen politische Umbrüche mit einer gänzlich neue Dimensionen erreichenden wirtschaftlichen Dynamisierung zusammen, und sie markiert zugleich einen dramatischen Rückzug Europas aus der Welt: globale Reiche lösten sich weitgehend auf, neue Staaten in Amerika traten an ihre Stelle. Andreas Fahrmeir entfaltet in diesem Band ein breites Panorama der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung Europas zwischen der „großen“ Französischen Revolution und der Revolutionswelle von 1848 und versteht es, die Geschichte dieser bewegten Epoche lebendig und anschaulich zu erzählen.
