Im 19. Jahrhundert war die Große Straße in Osnabrück ein Zentrum wirtschaftlicher und städtebaulicher Umwälzungen. Hier entstanden früh Kaufhäuser, und die neu geplante Straßenbahn führte durch diese Straße, die schließlich beide Linien bediente. Zwischen 1895 und dem Ersten Weltkrieg erlebte die Wirtschaft des Deutschen Reiches eine beeindruckende Dynamik mit hohen Wachstumsraten. Die Gesamtproduktion von Handwerk und Industrie verdoppelte sich, und die Wertschöpfung der Volkswirtschaft stieg um 75 Prozent. Zudem gewann die deutsche Wirtschaft durch steigende Exportquoten international an Bedeutung. Dieser „große Sprung“ wurde in der Geschichtsschreibung ausführlich behandelt, doch die Entstehung der Massenkonsumgesellschaft und deren prägende wirtschaftlichen und sozialen Determinanten wurden oft vernachlässigt. Der Ausstellungskatalog zielt darauf ab, dieses Defizit zu verringern, indem er am Beispiel einer Straße zeigt, wie die tiefgreifenden Umwälzungen des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts das Gesicht einer deutschen Kleinstadt veränderten.
Rolf Spilker Volgorde van de boeken






- 2017
- 2014
Eine deutsche Stadt im Ersten Weltkrieg
- 320bladzijden
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Der Katalog zur Ausstellung „Eine deutsche Stadt im Ersten Weltkrieg. Osnabrück 1914-1918“ beschäftigt sich mit der sogenannten > Heimatfront< und breitet eine beeindruckende Themenvielfalt aus, die die städtischen Strukturen und die darin agierenden Menschen unter den Bedingungen des ersten modernen Krieges zu skizzieren sucht. Über die Bedingungen, wie sich angesichts eines immer mehr um sich greifenden Mangels an Rohstoffen und Arbeitskräften überhaupt noch produzieren ließ, während die Leistungsfähigkeit der Arbeiter sich infolge schlechter Versorgung rapide verringerte, darüber geben Ausstellung und Katalog Auskunft.
- 2014
... was man sieht
- 102bladzijden
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- 2012
Richtig in Fahrt kommen
- 330bladzijden
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„Wer den Tod nicht scheut, fährt Lloyd“ hieß es in den 1950er Jahre, wenn es darum ging, diejenigen aufzuziehen, die mit ihrem Lloyd LP 300 über die noch nicht sonderlich belebten deutschen Straße rollten. Der Lloyd war damals einer der meistgekauften Kleinwagen, spartanisch ausgestattet und mit einer Karosserie versehen, die aus mit Kunstleder beklebtem Sperrholz bestand. Doch wer ihn fuhr, hatte ein 'Dach über dem Kopf und konnte sich stolz Autobesitzer nennen. In der Regel blieb es nicht bei dem bescheidenen Einsteigermodell, es folgte die Anschaffung eines größeren Autos, mit dem der deutsche Wirtschaftswunderbürger dann richtig in Fahrt kam. Wie die Deutschen nach dem völligen Zusammenbruch 1945 mit den Jahren zu einem Volk von Automobilisten wurden, warum der Lloyd - und insbesondere der VW Käfer - zu Symbolen dieser Zeit avancierten, das dokumentiert dieser Ausstellungskatalog anhand zahlreicher Themen und interessanter Exponate. Die Anfänge in der Kraftfahrzeugproduktion unter der Riege der alliierten Besatzung werden ebenso thematisiert wie die frühen Automobilausstellungen und die Anstrengungen, die einige Tüftler unternahmen, um „fahrbare Untersätze“ auf den Markt zu bringen. Vom „Tempo“ Dreirad wird die Rede sein, von der Architektur der Tankstellen und der frühen Reisen nach Italien.
- 2007
Das Museum Industriekultur Osnabrück präsentierte bereits 1995 eine Fotografie-Ausstellung, die die städtischen Veränderungen Osnabrücks im Industriezeitalter thematisierte. Diese Ausstellung, die großen Anklang fand, beleuchtete die Entwicklung der Stadt und ihrer Verkehrswege. In der aktuellen Ausstellung stehen die Haupt- und Geschäftsstraßen Osnabrücks im Mittelpunkt, wobei erstmals auch der Neustadt mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird. Im Auftrag des Stadtbauamtes dokumentierte Lichtenberg über vier Jahrzehnte hinweg zahlreiche Bauprojekte, darunter den Abriss und Neubau von Geschäftshäusern, die stets bemüht waren, modern zu wirken. So entstand ein fotografisches Protokoll der ersten vier Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts, das den Betrachter fasziniert und überrascht. Neben den erkennbaren Aspekten gibt es auch viele versteckte Details. Der begleitende Katalog, ein hochwertiger Fotoband, bietet nicht nur eine exzellente Druckqualität, sondern kann auch als reich bebilderte Stadtgeschichte gelesen werden.
- 2003
elektrizität und zeitgeist um 1900 Die neueste Errungenschaft des beginnenden Jahrhunderts, der elektrische Strom, sollte das Leben in Osnabrück erleichtern und modernisieren. Die AEG in Berlin wurde mit der Errichtung eines Elektrizitätswerks für Osnabrück beauftragt, welches im September 1901 erstmals Strom an das damalige, noch kleine Netz abgab. Nicht nur für Osnabrück, sondern für ganz Deutschland war der Beginn des 20. Jahrhunderts mit der betriebenen Elektrifizierung eine Zeitenwende, was durch die Beiträge der Autoren dieses mit zahlreichen, überwiegend farbigen Abbildungen ausgestatteten Bandes eindrucksvoll dokumentiert wird.
- 2003
