Mathias Schmoeckel Boeken






Die Analyse der französischen Rechtsgeschichte beleuchtet die oft übersehene Rolle von Claude de Seyssel und Jean Calvin in der Entwicklung der Gewaltentrennung und der Grundrechte. Mathias Schmoeckel zeigt, wie die Reformation die Rechtsordnung beeinflusste und neue Perspektiven für Katholiken und Protestanten schuf. Er untersucht das "mos gallicus" und die Veränderungen in der Jurisprudenz, die durch Humanismus und lokale Rechtstraditionen geprägt wurden. Diese Forschung stellt die französische Reformation als gleichwertig zu den deutschen und englischen Reformbewegungen dar und betont ihre Bedeutung für die europäische Geistesgeschichte.
Das klassische kanonische Recht bildet die Grundlage für die europäische Rechtsordnung und die Entwicklung der europäischen Staaten. Es entstand im ersten Jahrtausend durch die Auseinandersetzung mit dem römischen Recht und beeinflusste die rechtlichen Strukturen der mittelalterlichen Kirche sowie die nachfolgenden Jahrhunderte. Die Regeln und Prinzipien, die hier formuliert wurden, sind entscheidend für das Verständnis der heutigen Rechtskultur in Europa.
Das Bonner Juristische Forum
Festschrift zum fünfzigjährigen Bestehen
Der Band versammelt Beiträge, die einen Einblick in die Tätigkeit des "Bonner Juristischen Forums" und seine Beteiligung an den rechtspolitischen Debatten der letzten 50 Jahre gewähren. So wird die Geschichte des Vereins aufgearbeitet, was einen besonderen Einblick in die Rechtsentwicklungen der "Bonner Republik", seiner Themen und seiner AkteurInnen gewährt. Hinzu kommen Texte, die sich auch mit jüngeren rechtspolitischen Debatten mit Bonner Bezug auseinandersetzen. Mit Beiträgen von Helena Falke, Heinz-Josef Friehe, Wolfgang Heyde, Gerd Landsberg, Konstantin Musolf, Mathias Schmoeckel, Christian Schubert, Alexander Wehde und Stefan Weismann.
Die Corona-Pandemie könnte die Rechtsordnung in Deutschland verändern. Eine juristische Aufarbeitung soll zeigen, inwieweit sich unser Rechtsstaat bewährt hat oder wie wir uns künftigen Herausforderungen stellen müssen. Dabei geht es zunächst um einen Abriss der juristischen Bekämpfung der Pandemie aus unterschiedlicher Sichtweise. Danach folgen Grundfragen zur Rolle des Staates, der Bewältigung des Ausnahmezustands oder der Verschuldung. Schließlich werden die Auswirkungen auf die verschiedenen Fächer der Jurisprudenz aufgezeigt. Insbesondere Digitalisierung und Flexibilisierungen haben dabei wohl schon jetzt viele Materien dauerhaft verändert. Mit Beiträgen von Malte Becker, Stefan Greiner, Ulrich Kelber, Jens Koch, Günter Krings, Alexander Kustermann, David von Mayenburg, Foroud Shirvani, Eberhard Schilken, Mathias Schmoeckel, Peter Stelmaszczyk, Gregor Thüsing und Thorsten Verrel.
Uberall zeigen sich Tendenzen zur Bundelung von Datenbereitstellung, -zugang und -verarbeitung. Dem gegenuber stehen die Rechte der Burger, zum Schutz ihrer Daten vor der allgemeinen Weitergabe. Wenn es im Registerrecht um die notwendigen Informationen fur den Staat in seinen verschiedenen Dienststellen, Behorden etc. geht, mussen zentral die Kriterien entwickelt werden, welche diese Notwendigkeit definieren. Dieser Tagungsband bietet die Moglichkeit durch die Darstellung vier unterschiedlicher Register, die verschiedenen Materien als Regelungsbereiche zu verstehen, die Informationen eines Ressorts im Sinne einer verantwortungsvollen Verwaltung zu sammeln.
Durch neue gesellschaftliche Praktiken wie Car-Sharing oder den Einbau von Photovoltaikanlagen auf Hausgrundstücken entstehen Probleme, die bei Entwurf des BGB kaum vorstellbar waren und somit keine Beachtung fanden. Nun muss das Sachenrecht mit dem ihm innewohnenden Material Wege finden, mit diesen Problemen umzugehen und sie zu lösen. Für diese Aufgabe soll der Tagungsband vor allem als Anregung dienen und behandelt in fünf Beiträgen verschiedene Fragestellungen in diesem Bereich, in denen mögliche Herangehensweisen detailliert dargestellt werden. Mit Beiträgen von Notar Dr. Leif Böttcher, LL. M. (Miami); Notar a. D. Dr. Julius Forschner; Notar PD Dr. Patrick Meier; Notar Dr. Klaus Oertel, LL. M. (London); Dr. Johannes Richter, B. A. und Prof. Dr. Mathias Schmoeckel.
In diesem Lehrbuch wird das aktuelle Kirchenrecht im Kontext seiner historischen Entwicklung während der Reformation analysiert. Diese Perspektive eröffnet neue Einsichten und regt zur Diskussion an. Zunächst wird der Begriff der Kirche definiert, gefolgt von der Rolle des Rechts und den Veränderungen der Rechtswissenschaft im Dienst der Kirche. Die inneren Organisationsstrukturen, insbesondere die monokratischen und synodalen Elemente, werden behandelt. Hierbei stehen sich lutherische und reformierte Konzepte gegenüber, wobei letztere zuletzt an Einfluss gewonnen haben. Die Relevanz der Kirche zeigt sich in ihren Hauptarbeitsfeldern, darunter Staat, Familie und Wirtschaft, sowie im Verhältnis zu Judentum und Islam. Das deutsche Recht weist Vorteile im Vergleich zur strikten französischen Trennung von Staat und Kirche auf. Protestantische Kirchen spielen im öffentlichen Leben eine bedeutende Rolle, sowohl durch ihre praktischen Leistungen als auch durch ihre Beiträge zu ethischen Diskussionen, die für den Staat oft herausfordernd sind. Das Buch leistet einen Beitrag zur Diskussion über die anhaltende Bedeutung der Kirchen in der Gesellschaft und Rechtsordnung und bietet einen Überblick über das aktuelle evangelische Kirchenrecht, einschließlich einer Probeklausur zur Prüfungsvorbereitung.
Der Tagungsband zur Eröffnungsveranstaltung des Bonner Notarinstituts vom 4. November 2006 beschäftigt sich mit dem Einfluss der Grundrechte auf das Privatrecht. Die in jüngster Vergangenheit vermehrt aufgetretenen Eingriffe der verfassungsgerichtlichen Rechtsprechung in die Dogmatik des Privatrechts haben die Diskussion um eine eventuelle Beschränkung dieser Einflussnahme entfacht. Die auf der Veranstaltung gehaltenen Vorträge konzentrieren sich neben gesellschaftsrechtlichen Aspekten auf die Bereiche des Erb- und Familienrechts. Am Beispiel von Wiederverheiratungsklauseln und Behindertentestamenten wird der Frage nach der Gültigkeit letztwilliger Verfügungen unter Berücksichtigung der Grundrechte nachgegangen. Darüber hinaus enthält der Band eine rechtsvergleichende Untersuchung zwischen deutschem und österreichischem Recht auf dem Gebiet der Vorsorgevollmacht. Die erbrechtliche Sektion ergänzt ein weiterer Beitrag über die vielfältigen Möglichkeiten des Erblassers, für nach dem Erbfall auftretende Streitigkeiten die Zuständigkeit eines Schiedsgerichts zu begründen. Der Tagungsband stellt infolge der wissenschaftlichen Brisanz und praktischen Bedeutsamkeit der Thematik eine gelungene Erweiterung zur bestehenden Literatur dar.

