Anlässlich ihres zwanzigjährigen Jubiläums hat die Akademie Schloss Solitude in Kooperation mit dem Literaturhaus Stuttgart 140 Autoren eingeladen, über ein 'sperriges' Wort in ihrer Muttersprache zu schreiben. Diese Wörter sind schwer erklärbar, unverständlich oder unübersetzbar. Die Publikation umfasst 193 Beiträge in 13 Sprachen, die in der Originalsprache und in deutscher Übersetzung abgedruckt werden. Die Schweizer Künstlerin Sandra Boeschenstein bereichert das Lexikon mit Zeichnungen zu 20 ausgewählten Begriffen. Zu den 'sperrigen' Wörtern zählen unter anderem 'Auswintern' (Ilma Rakusa), 'Bürgerbegehren' (Ulrike Syha), 'Rauhnacht' (Thomas Hettche) und 'Verkehrslokal' (Hans Ulrich Gumbrecht). Auch Dialekte sind vertreten, wie 'Chilter' (Tim Krohn) und 'Huere-gopferteli-gopfertami-nomoll' (Michael Stauffer). Beiträge in anderen Sprachen umfassen 'Narcissism' (J. M. Coetzee), 'Ķibele' (Pauls Bankovskis) und 'Zaâma' (Abdallah Zrika). Die Vielfalt der Sprachen reicht von Chinesisch und Englisch bis hin zu Ungarisch und Rumänisch, wobei einige Texte als Übersetzung oder Originalbeitrag in deutscher Sprache erscheinen.
Florian Höllerer Boeken


Heines frühe Gedichte in eigenwilliger Interpretation. 1848 erscheint in der „Revue des Deux Mondes“ eine Auswahl von Heines früher Lyrik, überSetzt und ausführlich kommentiert von Gérard de Nerval. Wie durch eine camera obscura blickend interpretiert Nerval die Gedichte. Er orientiert sich dabei an Heines Begriff des Supernaturalismus und zieht immer wieder Parallelen zwischen der Lyrik Heines und dem Ballett. Eine Bereicherung für die Heine-Forschung!