Die protestantischen Kirchen im östlichen Europa reagierten auf den Zusammenbruch der kommunistischen Herrschaft vor dem Hintergrund ihrer historischen Erfahrungen und Prägungen durchaus unterschiedlich. Das Wort aus Psalm 126 von den Gefangenen Zions, die wie die Träumenden sein werden, wenn der Herr sie erlöst, galt für sie alle. Die Beiträge dieses Bandes versuchen genauer nachzuzeichnen, was das für die einzelnen Kirchen im Rückblick auf die Vergangenheit und im Gegenüber zu einer ungewissen Zukunft bedeutete. Die hier vorgelegte Publikation schließt sich thematisch an den 2002 im Martin-Luther-Verlag erschienenen Band 'Zwischen den Mühlsteinen' an.
Peter Maser Boeken






'Mit Luther alles in Butter?'
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Facetten des Judentums
Ausgewählte Aufsätze zur Begegnung von Christen und Juden sowie zur jüdischen Geschichte und Kunst
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Die ausgewählten Aufsätze zur Begegnung von Christen und Juden, zur spätantik-jüdischen Kunst, zur Geschichte des Judentums in Schlesien und im östlichen Europa sowie zur Situation von Juden und Jüdischen Gemeinden in der DDR des Münsteraner Kirchenhistorikers und ehemaligen Direktors des dortigen Ostkirchen-Instituts, Prof. Dr. Peter Maser, entstanden in einem Zeitraum von mehr als dreißig Jahren. Sie repräsentieren nicht nur ein Stück Forschungsgeschichte, sondern verweisen auch auf inhaltlich weit auseinanderliegende Problemfelder und Fragestellungen, deren weitere Bearbeitung auch in Zukunft aktuell bleiben wird. Eine weitere Rezension Glaube in der 2. Welt 6/2011 S.31
Im Januar 2001 trafen sich im Evangelischen Diakoniewerk Gallneukirchen in Österreich mehr als 40 Forscher und Kirchenvertreter aus 16 Ländern Mittel- und Osteuropas zu einer dreitägigen Konferenz. Thema dieser internationalen Tagung war die Situation der protestantischen Kirchen des östlichen Europas in der Phase der Errichtung der kommunistischen Herrschaft. Die von der sowjetischen Zentrale in Moskau gesteuerte kommunistische Religionspolitik brachte für alle betroffenen Kirchen Zeiten schwerer Verfolgungen. Die meisten dieser Kirchen haben Märtyrer des Glaubens zu beklagen, deren Zeugnis einen kostbaren Schatz darstellt, der nicht vergessen werden darf. In manchen Kirchen gab es von kirchenleitender Seite auch bedenkliche Anpassungsversuche an die Forderungen der kommunistischen Machthaber.
Die Kirchen waren die einzigen gesellschaftlichen Massenorganisationen in der DDR, die niemals voll in das Regime der SED-Diktatur integriert werden konnten und zäh ihre Selbständigkeit behaupteten. Durch ihre Verbindungen über Staatsgrenzen hinweg leisteten die Kirchen einen wichtigen Beitrag zum Zusammengehörigkeitsgefühl im geteilten Deutschland. Unter dem „Schutzdach der Kirchen“ formierten sich wesentliche Teile der Opposition, die im Herbst 1989 entscheidend zum Sturz der SED-Diktatur beitrugen. Die Friedliche Revolution wurde maßgeblich von den Menschen mitgestaltet, die in den Friedensandachten und bei den Kerzendemonstrationen 1989 das Prinzip „Keine Gewalt!“ im ganzen Land massenwirksam vermittelten.
"Der Pietismus und seine Nachwirkungen im östlichen Europa"
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