Dorothea Richter Boeken




Benzhydrylium-Ionen und Chinonmethide finden als Referenz-Elektrophile für die Mayr'sche Reaktivitätsskala Verwendung. Im ersten Teil dieser Arbeit wird beschrieben, wie Synthesewege für bislang unbekannte Chinonmethide entwickelt wurden. In vielen Fällen verlaufen die Reaktionen dabei über durch Grignard-Reaktionen gewonnene 4-Hydroxybenzhydrole, aus denen mittels unterschiedlicher Methoden die Chinonmethide dargestellt werden können. Zudem wurde die Reaktivität der neuen Verbindungen unter Verwendung der UV-Vis-Spektroskopie untersucht und es konnten mit diesen Substanzen Lücken auf der Mayr'schen Reaktivitätsskala geschlossen werden. Im zweiten Teil der Arbeit wurde die nucleophile Reaktivität von Hydridüberträgern studiert, die in der organischen Synthese - und vor allem in der Organokatalyse - eine bedeutende Rolle spielen. Erstmal konnten so z. B. die Reaktivitäten von Borhydriden quantifiziert werden. Darüber hinaus wurden Lösemitteleffekte untersucht und abschließend ein umfangreicher Reaktivitäts-Vergleich zwischen einer Vielzahl von Hydriddonatoren und anderen Nucleophilen gezogen.
In Ausstellungen und Publikationen wird die Kunst Paul Klees häufig mit den Begriffen „romantisch“ und „Romantik“ in Verbindung gebracht. Wenn das Romantische für Klee tatsächlich eine so zentrale Rolle spielt, müsste dies in seinen Bildern erkennbar sein. Es reicht nicht aus, Bildinhalte oder kunsttheoretische Äußerungen Klees als Belege für das Romantische heranzuziehen. Diese Arbeit verfolgt eine andere kunstwissenschaftliche Vorgehensweise, die das Bild selbst in den Mittelpunkt stellt. Durch detaillierte Bildanalysen wird das Romantische im Bild untersucht und dargelegt, wie der Künstler das Dargestellte umsetzt. Die Hypothese, die sich aus dieser Untersuchung ergibt, ist, dass Klee das Romantische bewusst als Kunstprinzip einsetzt, das von Reflexivität und Intellektualität geprägt ist. Diese Auffassung widerspricht der gängigen Vorstellung von Romantik und verweist auf das Prinzip der romantischen Ironie. Die Analyse zeigt, wie Klees Bilder als ein Spiel der Kunst mit der Kunst und als freies Experimentieren mit den Elementen romantischer Kunstgestaltung interpretiert werden können.