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Jan Skrobanek

    Regionale Identifikation, negative Stereotypisierung und Eigengruppenbevorzugung
    Ethnisierung von Ungleichheit
    Perceived discrimination and (re)ethnicisation of young immigrants in school-to-work transition in Germany
    • Ethnisierung von Ungleichheit

      • 326bladzijden
      • 12 uur lezen

      Es wird weithin vermutet, dass faktische Disparitäten bzw. Ungleichheiten Benachteiligungswahrnehmung und diese wiederum Selbstethnisierungsprozesse befördern. Dieser Frage wird unter Bezug auf eine bundesweite Untersuchung unter Hauptschülerinnen und Hauptschülern nachgegangen. In der bisherigen Diskussion zur Frage der Ursachen von wahrgenommener Diskriminierung und Ethnisierung bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund ist in der öffentlichen und wissenschaftlichen Debatte eine Hypothese besonders prominent. Es wird vermutet, dass faktische Disparitäten bzw. Ungleichheiten im Prozess der sozialen, kulturellen und ökonomischen Integration Benachteiligungs- bzw. Diskriminierungswahrnehmung und diese wiederum ethnische Differenzierung bzw. Selbstethnisierungsprozesse bei betroffenen Jugendlichen befördern. Dieser Frage wird im vorliegenden Buch unter Bezug auf eine bundesweite Untersuchung unter Hauptschülerinnen und Hauptschülern nachgegangen.

      Ethnisierung von Ungleichheit
    • Die Beziehung zum Fremden ist ein zentrales Forschungsobjekt verschiedener Disziplinen. Die Definition des Eigenen, Sakralen und Fremden ist stark kulturell geprägt und verweist auf Gruppenbeziehungen, die in kleinen, wahrnehmbaren Räumen verwurzelt sind. Die Sozialpsychologie hat hierzu empirische Befunde beigesteuert, die für die sozialwissenschaftliche Analyse von Bedeutung sind, wie die Ferienlagerstudien von Sherif, zu denen der Autor eine besondere Affinität entwickelt hat. Die territorial bezogene Definition einer Eigengruppe zieht sich durch alle Kulturen und ist für viele Menschen Teil ihrer sozialen Identität. Der Autor untersucht, unter welchen Bedingungen ein Ingroupbias entsteht, der sich in der Diskriminierung von Fremdgruppen und deren Benachteiligung bei der Verteilung knapper Güter äußert. Es wird vermutet, dass eine starke regionale Identifikation zu negativer Stereotypisierung von Fremden und damit zu einem Ingroupbias führt. Dies führt im Alltagsverständnis oft zu einer Vorverurteilung regionaler Identität. In Zeiten von Modernisierungsprozessen und Globalisierung wird regionale Identifikation häufig als Hindernis oder Relikt vergangener Zeiten betrachtet, während Modernität als überregional oder europäisch definiert wird.

      Regionale Identifikation, negative Stereotypisierung und Eigengruppenbevorzugung