Ob Handküsse, Bruderküsse oder Freundschaftsküsse - die Palette an verschiedenen Kußarten ist breit. In Ingelore Ebberfelds Buch jedoch geht es nur um das eine: den eindeutig erotischen Kuß. Wie sich Männer und Frauen in aller Welt küssen, wie in früheren Zeiten geküßt wurden, weshalb der wollüstige Kuß lange Zeit als unzüchtig galt - all das verrät Ingelore Ebberfeld in ihrer farbigen und unterhaltsamen Kulturgeschichte des lustvollen Küssens.
Ingelore Ebberfeld Boeken






Diktierte Lust und manipulierte Wünsche. Ingelore Ebberfeld beschreibt eine Sexualisierung, die alles Bisherige in den Schatten stellt. Dabei wird ihr Buch zum Zeitzeugen, und steigt tief hinab in die Abgründe der öffentlichen Sexualität. Auf der Strecke bleiben Scham, ein gesundes Selbstwertgefühl, und schließlich ist nicht mehr auszumachen, ob unsere sexuellen Wünsche von uns kommen oder gemacht wurden. Wo man hinschaut und hinhört: Sex, Sex, Sex – kein Tag ohne. Der öffentliche Raum ist voll davon. Abschottung ist nicht möglich. Ob Kunst, Theater oder Medien, sie alle bombardieren uns mit nackten Tatsachen. Aus Erotik wurde Porno, aus dem kurzen Rock das nackte Hinterteil, mehr noch, der Blick in den Schritt. Wer es zu etwas bringen will, muss sexy sein. Wer es zu etwas gebracht hat, geizt nicht mit seinen Reizen. Und last but not least beginnt der geliebte Tatort mit einer heißen Sexszene, Moderatoren laden Pornostars ein, und in der Schule machen es minderjährige Mädchen für eine Handykarte. Unser Leben wird durch diese Tatsachen bestimmt, und vieles ist zur Selbstverständlichkeit geworden, aber – und das ist ganz wesentlich – wir werden dadurch auch in Frage gestellt und maßlos verunsichert. Mit zahlreichen Abbildungen
Die Frau ist die einzige Beute, die ihrem Jäger auflauert. Frauen putzen sich heraus, zwängen sich in unbequeme Kleidung und legen sich unters Messer, um attraktiver zu sein. „Ich mach’s nur für mich!“, behaupten sie. Ingelore Ebberfeld zeigt das Gegenteil! Frauen tun alles, um von Männern beachtet zu werden. Getrieben vom Begehren, begehrt zu werden, machen sie sich zum Objekt der Begierde. Die Wahrheit ist: Frauen wissen intuitiv, wovon Männerherzen träumen. Deshalb betonen sie ihre rasanten Kurven, zeigen verlockende Haut, hungern und laufen zum Schönheitschirurgen. Doch woher kommt der Antrieb dieses Verhaltens, und weshalb stehen Männer auf Busen, Beine, Po etc.? Kenntnisreich und humorvoll gibt Ingelore Ebberfeld Antworten. Sie liefert eine Fülle amüsanter und unterhaltsamer Beispiele des weiblichen Balzverhaltens aus Gegenwart und Vergangenheit und wirft ebenso einen Blick in andere Kulturen, in Biologie und Tierwelt.
Dieses faszinierende Buch erkundet die Sinnlichkeit des Küssens, die verschiedenen Arten von Küssen und deren Bedeutung. Es bietet einen unterhaltsamen und informativen Blick auf die Biologie, Geschichte, Kultur und Erotik des Küssens.
Gibt es sie wirklich, die wahre und echte Liebe? Sind wir überhaupt dafür gemacht, unser Leben mit nur einem einzigen Menschen zu verbringen? Oder laufen wir einem Mythos hinterher, einer Idee, die von Menschen geschaffen wurde, damit die Gesellschaft nicht im Chaos versinkt? Ingelore Ebberfeld sagt: Ja, genau das ist der Fall. Was wir Liebe nennen, ist nur eine gesellschaftliche Konvention. Wir sind nicht darauf programmiert, bis ans Lebensende mit nur einer Person zusammen zu sein oder gar glücklich zu werden. Zur eigentlichen Natur des Menschen gehört nicht die Dauermonogamie, wie Expertin Ebberfeld behauptet. Für ihre provokante These führt sie zahlreiches und vor allem stichhaltiges Beweismaterial aus Biologie, Geschichte und Ethnologie ins Feld. Was bleibt, ist die Frage: Können oder wollen wir mit der Entzauberung leben? Ähnlich wie bei Dawkins‘ Gotteswahn werden viele nicht widerspruchslos von der romantischen Liebe Abschied nehmen wollen.
